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National League Davos schiesst sich den Frust von der Seele

Der HC Davos hat sich im Playoff-Halbfinal eindrücklich zurückgemeldet. Mit einem 7:1-Kantersieg verkürzte der Titelverteidiger in der Serie auf 1:2.

  • 27 Sekunden hat die Berner Führung in Davos Bestand, ehe die Gäste überrollt werden
  • Devin Setoguchi kehrt nach einer Verletzungspause zurück – mit 2 Toren und 2 Assists
  • Ein 1:7 bedeutet für den SCB die höchste Saisonniederlage

Resultate

In der Vaillant Arena lief noch immer das 1. Drittel, als die Davoser Fans ein erstes Mal in Begeisterungsstürme ausbrachen. Die Zeit war bereits reif für Standing Ovations.

Dabei hatte Match 3 dieser Halbfinal-Serie nicht nach dem Gusto der Hausherren begonnen, sehr wohl aber reichlich Spektakel und Stakkato geboten. In der 4. Minute verwertete SCB-Topskorer Cory Conacher, dem bislang im Playoff ein Torerfolg vergönnt geblieben war, einen Abpraller zum 1:0.

Die Antwort von Axelsson

Die Bündner befreiten sich gleichermassen beeindruckend wie vehement aus der Rücklage. 61 Sekunden später war der Fehlstart korrigiert. Ausgerechnet Dick Axelsson leitete die Wende ein. Der impulsive Flügel war vor dem Anpfiff von Arno Del Curto noch in die Pflicht genommen worden. Der Coach hatte Axelsson eine Tausendernote in Aussicht gestellt , sollte sich dieser endlich bändigen lassen.

Der Ausgleich des Schweden wirkte einerseits wie eine Initialzündung und andererseits als Rhythmusbrecher für die Berner. In der 5. Minute brachte Dario Simion einen nun energischen und temporeichen Meister mit 2:1 in Führung. Eine Doublette Devin Setoguchis (9./17.) zum 4:1 sorgte endgültig für Entzückung im Landwassertal. An dessen Ursprung stand symptomatisch für die aufkommende Unsicherheit beim Gegner ein leichtfertiger Puckverlust von Eric Blum.

Wir müssen zu unserem Spiel zurückfinden und wieder aggressiver werden.
Autor: Luca Hischier

Bern, das zuvor 6 Playoff-Siege aneinandergereiht hatte, fiel mit seiner Leistung auch in der Folge nicht ab. Aber Davos kontrollierte die Partie souverän und bot den Hauptstädtern nie mehr die Chance, zurück in die Partie zu finden. Stattdessen räumte Mauro Jörg mit dem 5:1 in der 39. Minute die letzten Zweifel aus. Marcus Paulsson und Andres Ambühl machten mit dem 7:1 noch ein bitteres Verdikt aus der Partie für den SCB.

«Wir müssen zu unserem Spiel zurückfinden und wieder aggressiver werden», monierte Luca Hischier schon in der 2. Drittelspause. Mit dieser Beobachtung richtete der 21-Jährige den Blick bereits voraus – auf Donnerstag, wenn nun eine Reaktion der Berner gefragt ist.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.03.2016 20:00 Uhr

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