Der EHC Kloten hat eine Zukunft in der National League A. Der Zürcher Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann hat sich mit den bisherigen Eigentümern des Traditionsklubs, der nordamerikanischen Gruppe «Avenir Sports Entertainment», auf eine Übernahme geeinigt. Die kanadischen Investoren erfüllten übers Wochenende Lehmanns Forderungen. Lehmann übernahm den Klub mit einer bereinigten Bilanz.
Rigoroser Sparkurs
Der neue Mehrheitsaktionär plant, dem fünffachen Schweizer Meister einen rigorosen Sparkurs mit happigen Lohnreduktionen bei Spielern, Trainern und dem restlichen Personal zu verpassen. In der abgelaufenen Saison schrieben die Klotener ein Minus von rund 8 Millionen Franken.
Erste Personalentscheide sind schon gefällt worden: Die Verträge von Headcoach Sean Simpson und Assistenztrainer Colin Muller seien «im gegenseitigen Einvernehmen» per sofort aufgelöst worden, teilte der Klub mit. Zudem trennt man sich mit Stürmer Peter Guggisberg von einem weiteren Grossverdiener.
ASE habe die entsprechenden Verträge bereinigt. Dagegen werde es für den Klotener Neustart keinen Betriebszuschuss der Nordamerikaner geben.
Ich bin kein Mäzen.
Auch die Spieler mit noch gültigen Verträgen werden sich Gedanken machen müssen, ob sie die Lohnkürzungen von bis zu 40 Prozent akzeptieren wollen. «Ich rechne damit, dass wir keine Abgänge haben werden», sagte Lehmann optimistisch. Bisher gebe es nur positive Reaktionen.
Ein Mäzen sei er nicht, sagte Lehmann klipp und klar. «Der EHC Kloten verabschiedet sich vom Mäzenatentum», so der neue Präsident. «Ich bin kein Mäzen. Es wird in Zukunft nicht mehr ausgegeben als eingenommen wird.»
Sendebezug: Radio SRF 3, 2.5.16, 15-Uhr-Nachrichten