Resultate
Der SC Bern zementiert seinen Ruf als Playoff-Monster. Gerade noch so in die Top 8 gerutscht, reihten die «Mutzen» den 6. Sieg aneinander. Eine 2:0-Führung in der Halbfinal-Serie gegen Davos ist der verdiente Lohn für das erstaunliche Aufbäumen in der heissen Saisonphase.
Die Bündner zeigten nach dem Fehlstart sehr wohl eine Reaktion, konnten das Tempo mehrmals verschärfen und kamen auch zu Chancen. Doch im Endeffekt fehlte ihnen nebst der Effizienz im Abschluss das Rezept, um gegen die physische Stärke des Gegners bestehen zu können.
Zu undiszipliniert, nicht abgeklärt genug
Das Team von Trainer Lars Leuenberger agierte nicht zwingend überlegen, aber äusserst solid – und dazu cleverer als noch beim 1. Aufeinandertreffen am Donnerstag. Dabei hatte es trotz 4:1-Führung den Meister im Schlussdrittel zurückkommen lassen, ehe in der Verlängerung der Knockout kam.
Diesmal nahmen die Hauptstädter den letzten Abschnitt mit einem 2:0-Polster in Angriff und boten den Gästen lange keine Möglichkeit zum erneuten Turnaround. Stattdessen waren dies die Schlüsselszenen des Spiels, die sich der HCD letztlich zum Vorwurf machen muss.
- 17. Minute: Marc Wieser scheitert mit einem Penalty an Jakub Stepanek und verpasst es, die frühe Berner Führung durch Eric Blum (9.), dessen Schuss wohl noch leicht abgelenkt war, auszugleichen.
- 24. Minute: Immer wieder handeln sich die Bündner Strafen ein (17 Minuten total). Simon Moser ist es, der die dritte Überzahl-Situation zum 2:0 ausnutzt.
- 49. Minute: Der HCD agiert zunehmend frustrierter, was sich in einem Stockschlag von Beat Forster niederschlägt. Dieser trägt ihm eine Disziplinarstrafe ein und nimmt den HCD vermeintlich empfindlich aus dem Rennen.
‹Kuba› hielt uns glänzend im Spiel.
Eine Antwort allerdings hatte die Del-Curto-Mannschaft noch parat. Enzo Corvi traf in der 58. Minute zum Anschlusstreffer und läutete eine dramatische Schlussphase ein. Doch die Berner retteten den Vorsprung über die Zeit.
Simon Moser resümiert nach Spielschluss: «Es ist zwar dumm, dass wir das 2:1 noch kassiert haben. Aber Angst kam zu diesem Moment keine mehr auf. Denn ‹Kuba› (Torhüter Stepanek) hielt uns glänzend im Spiel.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.03.2016 20:00 Uhr