Es ist in den NLA-Playoffs nicht zwingend so, dass die bessere Stocktechnik über Sein oder Nichtsein entscheidet. Dies hat der SC Bern in den ersten beiden Runden eindrucksvoll bewiesen: Mit ihrer Wucht und ihrer Härte, mit ihrem unerbittlichen Einsatz, räumten die Berner nacheinander Quali-Sieger ZSC Lions und Titelverteidiger HC Davos aus dem Weg.
8 Siege in 9 Spielen feierten Tristan Scherwey, Simon Moser, Thomas Rüfenacht und Co. gegen ihre höher eingeschätzten Gegner. Siege, die auch Kraft gekostet haben.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Maschinerie wieder hochzufahren.
Entsprechend standen die Zeichen bei den «Mutzen» seit dem entscheidenden Sieg über den HC Davos am vergangenen Samstag auf Erholung: «Wir konnten jetzt ein paar Tage etwas herunterfahren. Alles war ganz relaxed. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, die Maschinerie wieder hochzufahren», erzählt Coach Lars Leuenberger zwei Tage vor dem ersten Finalspiel beim HC Lugano.
Wellness und Massage
Auch Tristan Scherwey, einer der Leitwölfe und Vorzeige-Enforcer im SCB-Ensemble, nutzte die Zeit, um die voll beanspruchten Batterien wieder zu laden: «Ein bisschen Wellness, ein bisschen Massage, was man halt so braucht in dieser Zeit», so der kampfstarke Stürmer. Im Training allerdings gelte voller Einsatz und volle Konzentration, damit man am Samstag dann auch wirklich bereit sei.
In den Playoffs kannst du Geschichte schreiben. Dafür spielt man Eishockey.
Scherwey selber ist seit Beginn der Playoffs – wie das gesamte SCB-Team – aufgeblüht. Sowieso ist der Freiburger mit seinem Körpereinsatz für das Saisonfinale prädestiniert. «Playoffs sind etwas Schönes», sagt er denn auch, «vor allem, wenn die Qualifikation Scheisse gewesen ist. Es ist dann wie ein neuer Saisonstart.»
Ein neuer Start, der nur zu einem Ziel führen soll: Zum Meistertitel. «In den Playoffs kannst du Geschichte schreiben. Dafür spielt man Eishockey», weiss auch Scherwey.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, laufende Playoff-Berichterstattung