Zug-Davos
Davos hat sich in den Playoffs eindrücklich zurückgemeldet. Mit einem 5:3-Auswärtssieg gegen Zug verkürzten die Bündner in der Halbfinal-Serie auf 1:2 und beendete eine 6 Siege umfassende Serie der Zuger.
Vermeintliche Entscheidung im Mitteldrittel
Dabei hatte lange alles auf einen Sieg der Zuger hingedeutet: Die vermeintliche Vorentscheidung fiel im Mitteldrittel, als Zug auf 3:1 davonzog. David McIntyre (23.) mit einem herrlichen Solo und Carl Klingberg (28.) sorgten jeweils im Powerplay für die Differenz. Perttu Lindgren (39.) konnte noch vor der letzten Pause zum 2:3 verkürzen.
Davoser Schlusssprint
Das Schlussdrittel gehörte dann den Gästen: Erst glich Lindgren (53.) mit seinem 2. Treffer aus, dann machte der wirbelnde Dino Wieser 2 Minuten vor Spielende die Wende perfekt. Enzo Corvi sorgte per Empty-Netter zum 5:3 für das Sahnehäubchen.
Deshalb mussten die Davoser leiden
Dass zunächst nicht viel auf einen Bündner Sieg hindeutete, lag primär an folgenden Punkten:
- Davos' mangelnde Disziplin I : Die Gäste machten sich das Leben mit unnötigen Strafen selber schwer. Während die Del-Curto-Truppe insgesamt 20 Strafminuten sammelte, nahmen die Zuger nur während 6 Minuten auf der Strafbank Platz.
- Davos' mangelnde Disziplin II : Beim Stand von 1:2 und in Unterzahl wechselten die Landwassertaler viel zu langsam. Zug-Keeper Tobias Stephan reagierte aufmerksam und spedierte die Scheibe ins Offensivdrittel, wo Klingberg eiskalt verwertete.
Eine zwiespältige Bilanz wies Zugs Powerplay-Spiel auf:
- Zwar erzielte das Heimteam 2 Tore in Überzahl , doch defensive Schwierigkeiten blieben nicht unbemerkt: Nach 17 Minuten kam Marc Wieser in Unterzahl zu einem Penalty , welchen er aber vergab. Der 2:3-Anschlusstreffer durch Davos' Lindgren war ein Shorthander .
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.3.2017, 20:10 Uhr