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«Ich mag das Schweizer Eishockey», sagte Jaroslav Hübl im Interview mit SRF. «Ich will in Langnau bleiben, das ist die beste Option für mich.» Der damals vertragslose Tscheche wurde kurz vor dem Saisonstart als Ersatz für den verletzten Thomas Bäumle von Mlada Boleslav übernommen und der 29-Jährige schlug sofort ein.
Hübl oder Bäumle?
Am Freitag nach dem Heimspiel gegen Davos läuft der Vertrag von Hübl aus und die Verantwortlichen der SCL Tigers stehen vor einem Dilemma: Einerseits ist Bäumle, der als Nummer 1 verpflichtet worden war, wieder gesund. Andererseits zeigte Hübl in seinen 16 Spielen aber starke Leistungen. Zuletzt war dieser im Heimspiel gegen Zug zwar nur Ersatz, heute gegen Lugano sollte er jedoch wieder eingesetzt werden.
Gegen Hübl spricht, dass er eine Ausländerlizenz beansprucht. «Wir haben momentan zwei verletzte Ausländer» (Jared Spurgeon und Mark Popovic, die Red.) , erklärte SCL-Sportchef Köbi Kölliker, «diese kehren in 7 bis 10 Tagen zurück. Dann haben wir eine komfortable Situation und müssen uns entscheiden: Können wir einen Hübl einfach auf die Tribüne setzen oder wollen wir mit nur 3 ausländischen Feldspielern antreten?».
NHL-Lockout für Hübl ungünstig
Das sei die Krux an der ganzen Sache, so Kölliker: «Bäumle sollte spielen, um nach seiner Verletzung in Bestform zu kommen.» Hübl aber wolle natürlich auch spielen, betonte der Sportchef. «Wir müssen uns entscheiden und das fällt uns nicht leicht.» Solange der NHL-Lockout jedoch andauert, besitzt Hübl, der in seiner Heimat im Jahr 2007 zum «Rookie des Jahres» gewählt worden war, schlechte Karten.
Was macht der Tscheche, wenn er die Tigers verlassen muss? «Ich habe Angebote aus Österreich und Italien, aber auch aus Tschechien und der AHL ausgeschlagen», sagte Hübl. «Ich will in der Schweiz spielen, die Liga hier ist viel attraktiver. Hier wird offensiver gespielt, das ist die grössere Herausforderung für Torhüter.»
Bleibt zu hoffen, dass die SCL Tigers für ihren Torwart eine Lösung finden, die alle zufriedenstellt.