Resultate
50 Partien lang hat der EV Zug dafür gekämpft. In der letzten Runde der Qualifikation auswärts den HC Davos geschlagen. Gejubelt, weil das Ziel erreicht war: Heimvorteil im Playoff-Viertelfinal, die ideale Augangslage für den Einzug in die Halbfinals. Doch jetzt das: Drei Heimspiele, drei Niederlagen.
Zweimal bereits konnten die Zuger zurückschlagen, in Davos gewinnen, die Serie ausgleichen. Gelingt die Reaktion nicht ein drittes Mal, ist die Saison für das Team des zweifachen Meistertrainers Harold Kreis aber bereits nach den Viertelfinals zu Ende. Trotz Heimvorteil.
Die erste Schwäche Tobias Stephans
Die Leistung im dritten Heimspiel war zwar die Beste der Zentralschweizer vor dem eigenen Anhang im diesjährigen Playoff. 42 Mal schossen sie auf das Gehäuse von Leonardo Genoni. Geschlagen geben musste sich der Davos-Keeper allerdings nur einmal. Auf der anderen Seite war es ausgerechnet der bis anhin mit so stoischer Ruhe parierende Tobias Stephan, der einen harmlosen Schuss von Samuel Walser zum 1:3 passieren liess.
Zug hat also schon wieder zuhause verloren, steht schon wieder in der Pflicht zu reagieren - genau wie der HC Lugano. Auch die Tessiner von Trainer Patrick Fischer haben sich in der Qualifikation den Heimvorteil für die Viertelfinals gesichert, aber auch sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Auch sie auswärts. Auch sie kennen die Situation bereits.
Die konstante Stärke des Schweden-Duos
Der HC Lugano verlor gleich die ersten beiden Partien gegen Genf-Servette, konnte aber reagieren. Mit zwei Siegen holten sie das Momentum wieder auf ihre Seite, um es im dritten Heimspiel gleich wieder an die Genfer abzugeben. Erneut lastet die Pflicht zu reagieren auf den Schultern der Bianconeri.
Deren Schweden-Duo Petterson/Klasen war bereits in der Qualifikation mit den Rängen 1 und 2 in der Skorerliste top. Auch in den Playoffs liegen sie mit je 5 Punkten an der Spitze des Rankings - ganz im Gegensatz zu den Zuger Leistungsträgern: Während das Duo Bouchard/Martschini in der Qualifikation noch brillierte (Ränge 3 und 4), haben beide in den Playoffs erst einmal getroffen.
Was das nun für die 6. Playoff-Viertelfinal-Runde bedeutet, ist Interpretationssache. Lugano einerseits kann sich auf seine besten Skorer verlassen. Zug andererseits hat noch Steigerungspotenzial. Beide Teams stehen auf jeden Fall in der Pflicht, zu reagieren - wieder zu reagieren.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 10.03.15, 20:00 Uhr