Acht Spiele musste Josh Holden zuschauen, auf der Tribüne mitleiden. Gesperrt. Wegen eines Stockschlages gegen Klotens Tommi Santala. Am Donnerstag, in der dritten Partie gegen Davos, darf er wieder mittun - und sorgt gleich wieder für mächtig viel Gesprächsstoff.
Drei Skorerpunkte, eine unschöne Aktion
Zuerst das Positive, das Sportliche: Der 37-Jährige reisst sein Team nach dem frühen Rückstand mit, schiesst den EVZ mit zwei Toren gar in Führung. Er ist in dieser wichtigen Phase der Führungsspieler, den die Zuger brauchen. EVZ-Coach Harold Kreis ist voll des Lobes: «Er musste auf einen fahrenden Zug aufspringen. Nach acht Spielen Pause in eine so intensive Serie einzusteigen ist sehr schwierig. Aber er hat es geschafft.»
Es gibt aber auch das Negative, das Unsportliche: Mit einer Aktion gegen den Davoser Noah Schneeberger betritt Holden bereits wieder den dunkelgrauen Bereich der Legalität. Schon im ersten Drittel, nach 13 Minuten. «Um zu gewinnen, muss man die richtige Portion Aggressivität finden», sagt er. An diesem Abend findet Holden weder die richtige Portion, noch den Weg zum Sieg. Zug verliert trotz eines weiteren Skorerpunktes von Holden auch das zweite Heimspiel und ist in Davos unter Druck.
«Die Emotionen sind ein Teil von mir»
Trainer Kreis wird im Bündnerland wieder auf den Kanadier setzen: «Holden ist ein mitreissender Spieler. Einer, der in der Kabine und auf dem Eis Verantwortung übernimmt.» Es sei eine sehr emotionale Serie - umso grösser ist die Vorfreude von Holden: «Ich habe die Emotionen des Hockeys in mir seit ich drei Jahre alt bin. Sie sind ein Teil von mir. Ich will einfach immer einen Weg finden, um ein Tor zu erzielen.»
Den Weg zum Toreschiessen hat er bereits wieder gefunden. Noch ist Holden auf der Suche nach der richtigen Portion Aggressivität und dem Weg zum Sieg.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 6.3.2015, 22:20 Uhr