9 Saisontore in 33 Spielen ist keine ausserordentlich gute Ausbeute für einen ausländischen Stürmer in der National League. Trotzdem ist Dustin Jeffrey zurzeit der beste Skorer in der Liga. Grund dafür sind die 29 Assists, die sich der Kanadier von Lausanne bisher auf sein Konto hat gutschreiben lassen.
Lieber passen als schiessen
Damit sind wir bereits beim Punkt: Jeffrey ist kein «Sniper» (Scharfschütze), sondern ein «Playmaker» (Spielmacher). Bereits an seinen Profi-Stationen zuvor legte der 29-Jährige die Tore seines Teams öfters auf, als sie selber zu erzielen.
Schon in der letzten Saison kam Jeffrey für Lausanne in 53 Spielen auf starke 29 Assists (18 Tore). «Das Spiel diktieren und meinen Mitspielern ermöglichen, zu brillieren. Das ist meine Rolle und sollte Priorität haben», sagte der Kanadier kürzlich gegenüber Le Matin.
Kein Durchbruch in der NHL
Der Weg in die Romandie führte für den aus dem Bundesstaat Ontario stammenden Kanadier über mehrere Stationen in Nordamerika.
Zwar brachte es Jeffrey über die Jahre hinweg auf insgesamt 131 NHL-Partien für Pittsburgh, Dallas und Arizona. Entscheidend durchsetzen konnte er sich aber nie. So wurde der 29-Jährige regelmässig aus der NHL wieder in die AHL zu den entsprechenden Farmteams abgeschoben.
Neuer Anlauf in Lausanne?
Mit 29 Jahren ist der NHL-Zug für Jeffrey noch nicht definitiv abgefahren. Das Beispiel von Cory Conacher (2015/16 beim SC Bern) zeigt, dass eine starke Saison in der Schweiz die Tür für eine Rückkehr eines Ausländers nach Nordamerika weit aufstossen kann.
Es stellt sich im Fall Jeffrey allerdings die Frage, ob er dies überhaupt anstrebt. Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass Lausanne seinen Topskorer für zwei weitere Jahre bis 2020 an sich binden konnte.
Sendebezug: SRF zwei, eishockeyaktuell, 19.12.2017, 22:20 Uhr