Eishockey NLA
Den ZSC Lions fehlte es trotz bester Offensive der Liga im letzten Spiel des zu Ende gehenden Jahres gegen den SC Bern an Durchschlagskraft und Kaltblütigkeit, um die eigene Siegesserie weiter auszubauen. Damit behält Lugano den Rekord von 15 Siegen in Folge aus der Saison 1988/1989.
Hektische Schlussminuten
Kurz vor der Schlusssirene keimte bei den Lions doch noch Hoffnung auf, die Siegesserie auch im neuen Jahr weiterführen zu können. Nach dem 3:4-Anschlusstreffer durch Topskorer Roman Wick zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit und in Überzahl spielend belagerten die Zürcher das Tor von Marco Bührer.
Die «Brechstangen-Taktik» ging jedoch nicht auf und die Berner jubelten schliesslich über den fünften Heimsieg de suite. Mit diesem in der Endabrechnung durchaus verdienten Sieg nahm der Schweizer Meister auch Revanche für die 0:6-Klatsche beim letzten Aufeinandertreffen der Bären mit den Löwen.
ZSC nicht effizient
Der SC Bern war in der 9. Minute in Führung gegangen und gab diese über das ganze Spiel nicht mehr ab. Und das obwohl die ZSC Lions im ersten Drittel und zu Beginn des Mittelabschnitts die besseren Chancen hatten - der NLA-Leader wusste jedoch nur eine davon durch Reto Schäppi auch zu verwerten.
Als dann nach 30 Minuten auch noch das 1:3 fiel, hatte ZSC-Coach Marc Crawford genug: Während eines Timeouts versuchte er allem Anschein nach sein Team daran zu erinnern, wie es mit einem ebenbürtigen Gegner umzugehen habe. Kurzfristig schienen seine Spieler verstanden zu haben, nur wenige Sekunden nach der Auszeit verkürzte Luca Cunti zum 2:3. Danach verpassten es die Lions jedoch, den Druck hochzuhalten, so dass Philippe Furrer in der 35. Minute den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellen konnte. Ein Vorsprung, den die Berner trotz eines weiteren Gegentreffers über die Zeit retten sollten.
Trotz Niederlage und Ende der Siegesserie: Die ZSC Lions gehen als souveräner Tabellenführer mit zehn Punkten Vorsprung ins neue Jahr. Auch wenn das Knacken der Lugano-Rekordserie nun nicht mehr als Neujahrs-Vorsatz dienen kann.