Wenn es zählt, machen die Lions hinten dicht. Die Stadtzürcher hatten bereits in den entscheidenden 7. Spielen von Viertel- und Halbfinal zu Null gespielt, und auch beim ersten Final-Derby gegen die Flyers war Lukas Flüeler nicht zu bezwingen.
Defensiv solid statt offensiv kreativ
Den Fokus auf die Verteidigung wählten die Lions nicht ganz freiwillig: «Wir waren noch ein bisschen müde vom letzten Spiel und wollten vor allem defensiv eine gute Partie abliefern», sagte Roman Wick, der sonst eher für seine offensive Kreativität bekannt ist. «Es hat denn auch ein Fehler das ganze Spiel entschieden und ich denke, dass es weiterhin hart umkämpft sein wird.»
Mit dieser Einschätzung ist Ex-Klotener Wick bei weitem nicht allein. Flyers-Verteidiger Eric Blum hielt ebenfalls fest, «dass es auch in den kommenden Spielen die kleinen Fehler sein werden, die über Sieg und Niederlage entscheiden.»
Spass bei Wick und Jenni
Einigkeit herrschte in den beiden Spielerlagern auch über die tolle Atmosphäre, von der Spiel 1 geprägt war. «So macht es natürlich Spass, es gibt nichts Schöneres als ein Derby im Final», befand Wick, der sich aus der Qualifikation auch tristere Abende im Hallenstadion gewohnt ist.
Einer, der solche Duelle vor ausverkauften Rängen besonders liebt, ist auch Klotens unermüdlicher Angreifer Marcel Jenni. «So macht es Spass», sagte er trotz der Niederlage, «es ist intensiv, da läuft etwas!»
Jenni will ersten Titel seit 12 Jahren
Nur allzu gerne würde der 40-Jährige seiner langen Karriere einen dritten Meistertitel hinzufügen. Die bisherigen Erfolge mit Lugano sowie mit Färjestad in Schweden liegen bereits 15 bzw. 12 Jahre zurück und stammen damit schon fast aus einer anderen Eishockey-Ära.
Damit es am Ende nicht nur zum Vize-Meistertitel reicht, wie er es in Schweden 4 Mal innert 5 Jahren erlebt hatte, braucht es gemäss Jenni nur eins: «Wir müssen einfach schauen, dass wir uns am Dienstag noch ein bisschen steigern…».