Es sind keine einfachen Tage rund um die Valascia. Eine harmlose Offensive kombiniert mit einer enorm fehleranfälligen Defensive und schwachem Powerplay ergeben den letzten Tabellenplatz. Die harten Fakten:
- Mit 50 erzielten und 76 erhaltenen Toren weist Ambri vorne und hinten die schlechtesten Ligawerte auf.
- Topskorer der «Biancoblu» ist Cory Emmerton . Mit 16 Punkten belegt er lediglich Rang 31 in der NLA-Skorerliste.
- Bereits 11 Punkte fehlen auf den Strich, obwohl die Konkurrenz mindestens 2 Spiele weniger ausgetragen hat.
In diese Misere führten Ambri zwei Negativserien: Im September konnte kein einziges Spiel gewonnen werden. Und auch aus den letzten 11 Spielen resultierte lediglich ein einziger Sieg – ein 2:1 gegen das andere Sorgenkind Biel.
Kossmann ist einer der fähigsten Coaches, mit denen ich je zusammengearbeitet habe.
Im Angesicht dieser Krise ist es der logische Lauf der Dinge, dass der Mann hinter der Mannschaft, Trainer Hans Kossmann, zumindest angezweifelt wird. Sportchef Ivano Zanatta stärkte dem 54-Jährigen gegenüber der Luzerner Zeitung den Rücken. Kossmann sei «einer der fähigsten Coaches», den er bislang erlebt habe. Zumindest am Freitag wird der seit rund einem Jahr amtierende Coach noch an der Bande stehen.
Lombardis Ausweichmanöver
Im vermeintlich kapitalen Spiel gastiert Lausanne in der Valascia. Die Frage, ob der Ausgang der Partie für den Verbleib Kossmanns relevant sei, beantwortete Ambri-Präsident Filippo Lombardi vielsagend: «Wir analysieren die Lage laufend und suchen Lösungen, um die Negativserie zu stoppen.»
In einer Medienmitteilung dementierte Ambri-Piotta zwar aufkommende Gerüchte, wonach bereits eine Einigung mit Lars Leuenberger erzielt worden sei. Unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Lausanne dürfte Kossmanns Trainerstuhl dennoch weiterhin alles andere als stabil sein.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 15.11.2016, 22:20 Uhr