Resultate
Spätestens seit Samstagabend ist der «Klassiker» zwischen den Kloten Flyers und dem HC Davos auf Betriebstemperatur angelangt. Viele Strafen, gehässige Szenen, brenzlige Situationen - sogar ein sonst so ruhiger, routinierter Mann wie Flyers-Goalie Martin Gerber verlor da für einen Moment die Contenance, schlug nach Grégory Sciaroni und wird am Dienstag gesperrt fehlen.
Davos weiter mit Heimvorteil
Trotzdem: Nach einer unglücklichen und einer diskussionslosen Niederlage haben die «Flieger» am Samstag mit ihrem ersten Sieg neue Hoffnung tanken können. Der Heimvorteil liegt zwar immer noch bei den Bündnern, aber das gerade in den Playoffs stets herumgeisternde «Momentum» könnte sich Richtung Zürcher Unterland verschoben haben.
Erschwerend könnten für Davos diverse drohende Ausfälle hinzukommen. Petr Taticek ist gesperrt, Andres Ambühl und Peter Guggisberg wegen Verletzungen fraglich. Es wird also einmal mehr auf die «alten» Playoff-Fachmänner wie Reto von Arx und Sandro Rizzi ankommen.
Genf: Eine Frage der Disziplin
Nur Heimsiege gab es bislang in der Serie zwischen Genf-Servette und dem HC Lugano. Für das Team von Chris McSorley scheint der Schlüssel zum Erfolg in der Disziplin zu liegen. Tritt man auf wie am letzten Donnerstag in Lugano (69 Strafminuten), so spielt man den Tessinern in die Hände. Behält man die Nerven wie am Samstag (keine Strafe bis zum 5:1 nach 29 Minuten), so hat Lugano gegen Servette wohl keine Chance.
Denn alle Vorteile liegen auf Genfer Seite. Die Formkurve ist extrem gut getimt und mit seiner Physis, Wucht und Geradlinigkeit ist der Spengler-Cup-Sieger ein Kandidat für einen langen «Playoff-Run».
ZSC Lions mit zweitem Break
Klarer ist die Ausgangslage in den anderen beiden Serien: Qualifikationssieger ZSC Lions scheint nach dem Schreck zum Auftakt den Weg Richtung Halbfinal doch noch gefunden zu haben, während den aufopfernd kämpfenden Lausannern langsam der Saft ausgeht. «Wir werden von Spiel zu Spiel besser», freute sich ZSC-Stürmer Ryan Keller nach dem 3:1-Sieg am Samstag. Sollten die Lions am Dienstag auch das zweite Auswärtsspiel in der Patinoire de Malley gewinnen, dann wird eine Rückkehr von Lausanne wohl ein Ding der Unmöglichkeit werden.
Gottérons Formkurve stimmt
Gar vier «Matchpucks» besitzt Fribourg-Gottéron gegen Ambri-Piottta. Die Freiburger sind ihrem Gegner aus der Leventina bislang in allen Belangen überlegen und haben den Fokus nach einer durchzogenen Qualifikation rechtzeitig gefunden. Wenn dann auch noch die Top-Cracks wie Julien Sprunger und Andrej Bykow das Tor wieder treffen, dürfte das eine eindeutige Warnung an die Konkurrenz sein.