Resultate
Fast 40 Jahre ist es her, seit mit dem HC La Chaux-de-Fonds letztmals eine Mannschaft aus der Romandie den Meistertitel geholt hat. Möglicherweise hat diese Durststrecke in dieser Saison nun ein Ende: Mit Fribourg und Genf führen die beiden Westschweizer Klubs in der NLA die Tabelle nach 31 Runden punktgleich an.
In Fribourg «wächst etwas»
Beim 4:0-Erfolg gegen die ZSC Lions am Dienstagabend bewiesen die Fribourger eindrücklich, was sie in dieser Spielzeit so stark macht: Effizienz, Teamspirit und Spielordnung. «Man hat das Gefühl, dass hier etwas wächst», analysierte der Tages-Anzeiger die Mannschaft von Hans Kossmann treffend. In der Saanestadt regelrecht aufgeblüht sind Simon Gamache, Joel Kwiatkowski und Christian Dubé: Die beim SCB nicht mehr erwünschten Kanadier zeichneten alleine für 29 der 100 Fribourger Tore verantwortlich. Zudem ist Benjamin Conz der statistisch beste Keeper der Liga. «Wir sind physisch und spielerisch stärker geworden», sagt Kossmann. Er ist überzeugt: Diesmal wird für seine Spieler nicht schon wieder in den Playoff-Halbfinals Schluss sein.
«Spektakuläre» Genfer
Ebenso eindrücklich wie Gottéron funktioniert die Genfer Mannschaft von Trainer Chris McSorley. Nach dem besten Saisonstart der Klubgeschichte mit 9 Siegen in Folge haben die Genfer zwar etwas an Fahrt verloren - doch sie treten in praktisch jeder Runde den Beweis an, dass sie nur schwer zu bezwingen sind. «Ich verspreche spektakuläre und aggressive Auftritte», hatte McSorley vor der Saison gesagt. Er hielt Wort, wenngleich «erfolgreich» noch ergänzt werden müsste. Bei Servette, im April noch im Playout-Final, stimmt derzeit alles: Die Westschweizer verfügen über 4 ausgeglichene Blöcke, imponierenden Kampfgeist, einen starken Torhüter (Tobias Stephan) und - als grössten Trumpf - ausserordentliche Schweizer Spieler (Kevin Romy, Dan Fritsche, Juraj Simek, Cody Almond, Yannick Weber und Goran Bezina).
Folgt der erste Meistertitel?
Gut möglich also, dass eine der beiden Mannschaften in den Playoffs, die am 2. März beginnen, bis in den Final vorstossen wird. Und falls sich Fribourg und Genf dort sogar duellieren würden, hätte die Schweiz eine neue Eishockey-Hauptstadt. Denn Meister waren beide, trotz ihres hockeyverrückten Umfeldes, noch nie.