Resultate
Lange waren in der Patinoire de Malley von Lausanne die Parallelen zum ersten Spiel der Serie nicht zu übersehen. Wie schon am Samstag in der Hauptstadt waren sowohl der Gastgeber als auch der SC Bern erneut zuallererst darauf bedacht, ihre Defensive nicht zu vernachlässigen und keine Fehler zu begehen.
Wenig Spektakel zum Auftakt
Dementsprechend chancenarm sollte die Partie dann zu Beginn auch verlaufen. Bis zur Hälfte des Startdrittels wurde den gut 8000 frenetischen Zuschauern nichts geboten, was das Prädikat «offensive Aktion» verdient hätte.
Erst als Harri Pesonen (10.) nach einem öffnenden Zuspiel plötzlich gefährlich vor Marco Bührer auftauchte, wurde der Match lanciert. Durch Chuck Kobasew (15.) kamen auch die Berner zu ihrer ersten Möglichkeit. Dem Kanadier rutschte die Scheibe nach herrlicher Vorarbeit von Byron Ritchie aber über die Schaufel.
Lausanne dreht mächtig auf
Nach dem sehr ausgeglichenen Auftaktdrittel kamen die Lausanner wie verwandelt aus der Kabine. «Zuhause müssen wir mit mehr Geschwindigkeit auftreten. Es ist wichtig, dass wir Tore schiessen», hatte Lausanne-Coach Heinz Ehlers vor dem 2. Spiel gefordert. Es schien, als hätten sich seine Mannen diese Worte erst jetzt so richtig zu Herzen genommen.
Immer vehementer wurden die «Mutzen» von den Hausherren in die eigene Zone gedrängt. Nach einem sehenswerten Solo war es dann Ossi Louhivaara (31.), der die Romands mit einem Handgelenk-Schuss in den Winkel für die Leistungsteigerung auch resultatmässig belohnte. Für den Finnen war es der erste Treffer nach einer Durststrecke von 16 torlosen Partien.
Das Unheil für den SC Bern nahm nun seinen Lauf. Sichtlich geschockt von der Lausanner Führung, verloren die Hauptstädter ihre defensive Ordnung und mussten nach Strafen gegen Martin Plüss (33.) und Alain Berger (34.) gleich in doppelter Unterzahl agieren. Alain Miéville (35.) stellte im Powerplay prompt auf 2:0 für die Waadtländer.
Bern reagiert – aber zu spät
Wer allerdings mit einer Lausanner Pflichtübung im Schlussabschnitt gerechnet hatte, der wurde eines Besseren belehrt. Zum ersten Mal in der Serie zeigten die Berner, warum sie die Qualifikation als drittbeste Offensiv-Mannschaft abgeschlossen hatten.
Bud Holloway (44.) gab die Marschrichtung mit einem Knaller aus der Distanz direkt vor. Konnte dieser Abschluss Lausanne-Hüter Cristobal Huet noch nicht in Bedrängnis bringen, sollte es wenige Sekunden später hinter dem Franzosen einschlagen. Marc-André Gragnani (45.) hatte die erste Überzahl der Berner sogleich zum 1:2-Anschlusstreffer ausnützen können. Es folgte eine Schlussoffensive des SCB nach dem Motto alles oder nichts. Doch es sollte beim knappen Sieg der Lausanner bleiben.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.03.15 20:00 Uhr