Die Lions hatten die Partie beim Gastauftritt in Bern im Griff und führten nach 2 Dritteln 3:1. Doch nach 40 Minuten riss der Faden, die Disziplin liess nach und die Gegentore fielen.
Zwar retteten sich die Zürcher mit einem 3:3 noch in die Overtime. In der Verlängerung diktierte aber der SCB das Geschehen von Beginn weg und verpasste gute Chancen - bis ausgerechnet Mikko Lehtonen, in der letzten Saison noch für die Lions stürmend - die Partie mit einer feinen Einzelleistung kurz vor Ablauf der Overtime entschied.
10 Sekunden schneller
Für den SCB war es im 2. Heimspiel der Saison der 2. Sieg in der Verlängerung. Gegen Zug hatte Ryan Gardner die Partie 5 Sekunden vor dem Penaltyschiessen entschieden. Dieses Mal war der Meister eine Spur schneller: Lehtonens Tor fiel 15 Sekunden vor der 4. Sirene.
Lions schlagen sich selbst
Die Gäste aus Zürich müssen sich an der eigenen Nase nehmen. Die 3:1-Führung nach 40 Minuten entsprach dem Gezeigten. Doch im Schlussdrittel passte nicht mehr viel zusammen. Zu tun hatte dies auch mit vielen Unterzahlsituationen.
Zunächst konnte Berns Christoph Bertschy in Überzahl verkürzen. Und dann, als sich die Situation für die Lions mit einer kleinen Strafe gegen den SCB zu entschärfen schien, liessen sie Martin Plüss gewähren; der Routinier erzielte mit einem Solo von der Mittellinie aus einen äusserst sehenswerten Shorthander zum 3:3. Der Meister drückte in der Folge mit Vehemenz auf den Siegtreffer, musste sich jedoch bis in die Verlängerung gedulden.