Das Orakel: Die erste Partie der neuen Saison fand am 10. September statt. Die ZSC Lions schlugen die Lakers mit 4:1, womit die Zürcher an der Spitze und die St. Galler am Tabellenende standen. 299 Spiele und fünfeinhalb Monate später belegen die beiden Klubs ebenfalls diese Ränge.
Neue Besen ... kehren nicht immer besser. Freiburg und die Kloten Flyers zogen die klassische Notbremse und wechselten ihren Headcoach aus. Bei Gottéron kam Gerd Zenhäusern Mitte Oktober für Hans Kossmann. Sean Simpson ersetzte kurz vor Weihnachten Klotens Felix Hollenstein. Die Bilanz: Zenhäusern verlor 20 von 37 Spielen, Simpson 12 von 19 Partien. Beide Teams verpassten die Playoffs.
Verletzungshexe: Servette-Torhüter scheint ein gefährlicher Job zu sein. Für kumuliert 53 Spiele fielen die Keeper Robert Mayer, Christophe Bays, Michael Flückiger und Gauthier Descloux verletzt aus. Nicht weniger als 9 Torhüter setzte Chris McSorley in der Qualifikation auf das Matchblatt, auch Janick Schwendener und Kevin Huber kamen zu Einsätzen; Léo Chuard, Corentin Collaud und Reto Lory amteten als Backups.
Grosse «Z»-Wende: Gleich zweimal gelang es den ZSC Lions, im «Z»-Derby gegen den EV Zug ein 0:4 nach dem 1. Drittel in ein 6:4 zu verwandeln. Am 16. September benötigten die Crawford-Schützlinge noch 22:57 Minuten, um das Spiel auszugleichen, am 27. Januar gelang ihnen das binnen 10:24 Minuten. In beiden Spielen fiel die Entscheidung erst in den Schlussminuten.
Zug vorne: Der EVZ beendete die Quali nur 5 Punkte hinter den Lions. Ohne die zwei verschenkten 4:0-Führungen... Dennoch: Die Zuger haben eine starke Regular Season hinter sich, was in mehreren Statistiken zum Ausdruck kommt. Mit 166 Treffern war die EVZ-Offensive die produktivste. Die Plus-Minus-Statistik wird von Lino Martschini (+26) und Tim Ramholt (+24) angeführt. Auf der Torhüter-Position herrscht Stabilität: Kein Keeper stand länger zwischen den Pfosten als Tobias Stephan: 49 Stunden und 55 Minuten.
Knapper Ausgang: Die 54 Punkte Unterschied zwischen Quali-Sieger ZSC Lions und Schlusslicht Rapperswil täuschen über die Ausgeglichenheit der Liga hinweg. 80 von 300 Partien (26,6 Prozent) wurden erst in der Overtime oder dem Penaltyschiessen entschieden. Überraschend: Dort sind die ZSC Lions das schlechteste Team (3 Siege/10 Niederlagen), die Kloten Flyers das beste (8/4).
Letzte Sekunde: Zwischen Biel und Kloten wurde das Playoff-Rennen psychologisch möglicherweise am 31. Januar entschieden. Kloten kassierte gegen Zug nach 59:59 Minuten das 3:3 und gab einen wichtigen Punkt ab. Bei Lakers-Biel fiel der vermeintliche Rapperswiler Ausgleich zum 5:5 einige Zehntelsekunden nach der Schlusssirene.
SWE vs. CAN: Mit Fredrik Pettersson und Linus Klasen waren zwei Schweden die erfolgreichsten Quali-Skorer. Insgesamt schnitten die Klubs, die auf Schweden (und Finnen) setzen, aber leicht schlechter ab als jene mit vorwiegend nordamerikanischen Ausländern: Den «schwedischen» Quali-Rängen 3 (Lugano), 5 (Davos), 7 (Lausanne), 8 (Biel) und 12 (Lakers) stehen die «kanadischen» Ränge 1 (ZSC), 2 (SCB), 6 (Genf), 9 (Freiburg) 10 (Kloten) und 11 (Ambri) gegenüber. Zug (4.) kann nicht zugeordnet werden.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 24.2.15, 23:15 Uhr