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Lars Leuenberger stemmt den Pokal in die Höhe.
Legende: Meistermacher Lars Leuenberger führte den SCB zum Titel, muss nun aber gehen – sehr zum Leidwesen des «Bund». Keystone

National League Presseschau: Aus Verlierern wurden Sieger

Mit viel Lob und auch etwas Verwunderung haben die Schweizer Print-Medien in ihren Mittwochsausgaben den 14. Meistertitel des SC Bern kommentiert.

Vor wenigen Wochen spielte der SCB noch wie ein Platzierungsrunden-Teilnehmer, nun ist er zum 14. Mal Schweizer Meister. Diese Transformation von «Zero to Hero» war bei allen Schweizer Tageszeitungen zentral:

  • Berner Zeitung: «Aus den Tiefen ganz nach oben»
  • NZZ: «In 7 Wochen wurden aus Verlierern Sieger»
  • Der Bund: «Eine Achterbahn-Fahrt findet einen grandiosen Höhepunkt»
  • Blick: «Der SCB hat alles auf den Kopf gestellt»

In der Detail-Analyse findet die Berner Zeitung mehrere Gründe, weshalb die «Mutzen» in der entscheidenden Phase schier unbezwingbar waren: «Weil sie in den Playoffs die Topform erreichten, in der entscheidenden Phase verhältnismässig wenig Verletzte zu beklagen hatten, mit viel Leidenschaft ans Werk gingen und anders als noch in der Qualifikation das nötige Quäntchen Glück besassen.»

Die grosse Berner Genugtuung
Autor: Tages-Anzeiger

Der Tages-Anzeiger schreibt von der «grossen Berner Genugtuung» und hebt den Anteil von Coach Lars Leuenberger am Titelgewinn hervor. «Leuenberger stellte sein Team im Playoff exzellent auf die Gegner ein und verstand Eishockey auch in dieser entscheidenden Phase als Teamsport.» Zweiteres hätten die Trainer von Finalgegner Lugano und Quali-Sieger ZSC Lions nicht verstanden und ihre besten Kräfte überforciert.

Eine verpasste Chance
Autor: Der Bund zum anstehenden Trainerwechsel im Sommer

Der Bund fand selbst in der Jubelstunde ein Haar in der Suppe. Oder um es mit seinen Worten auszudrücken: einen Nachgeschmack. Denn statt mit Lars Leuenberger in die neue Saison zu gehen, steht künftig ein neuer Mann an der Bande. Dieser wird aller Voraussicht nach der Finne Kari Jalonen sein. «Es ist eine verpasste Chance, für einmal auf einen grossen Namen zu verzichten und dafür das heimische Schaffen zu fördern», schreibt die Zeitung.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.4.16, 20:00 Uhr

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