Sandro Gurtner ist hart im Nehmen. Das ist spätestens seit dem 2. Dezember bekannt. An jenem Samstagabend wurde der Linesman von einem Puck im Gesicht getroffen. Die Platzwunde an der Wange musste innen und aussen mehrfach genäht werden. Trotzdem kehrt er noch im gleichen Spiel nach wenigen Minuten aufs Eis zurück.
«Eine Aufgabe des Spiels kam für mich trotz grosser Schmerzen zu keiner Zeit infrage, da ich keine grösseren Verletzungen davon getragen habe. Ausser zwei Narben sieht man nichts mehr vom Unglück», blickt Gurtner gegenüber SRF Sport zurück.
Ich versuchte, dem Puck auszuweichen, was mir offensichtlich nicht gelang.
Am vergangenen Samstag stand der Linesman dann wieder im Einsatz – und wurde prompt erneut von einem Puck getroffen. Dieses Mal erwischte es ihn am Bein. Langnaus Thomas Nüssli hatte die Scheibe ins gegnerische Drittel spedieren wollen, traf aber Gurtner voll am Knie.
«Ich versuchte, dem Puck auszuweichen, was mir offensichtlich nicht gelang», schmunzelt Gurtner, der auf die Zähne biss und bis zum Ende durchhielt. «Da mich der Puck an der Innenseite des Knies traf, trug ich nur eine starke Prellung davon.» Nach zwei Tagen habe er das Bein wieder voll belasten können.
Geht die Pechsträhne zu Ende?
Klagen will Gurtner trotz allem nicht. «Verletzungen gehören nun einmal zu unserer Arbeit. Doch bei korrektem Verhalten von Spielern und Schiedsrichtern sind sie eine Seltenheit», erklärt der Berner. Das nächste Spiel kann also kommen – hoffentlich aber nicht der nächste Zwischenfall.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 9.12.17, 23:50 Uhr