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National League: Starker Start Die SCL Tigers trotzen allen Widrigkeiten

4 Spiele, 3 Siege, 8 Punkte: Den SCL Tigers ist der Start in die National-League-Saison 2025/26 trotz schwierigen Voraussetzungen geglückt.

In der letzten Saison haben die SCL Tigers via Play-Ins sensationell den Einzug in die Playoffs geschafft. Im Viertelfinal forderten die Emmentaler dem späteren Finalisten Lausanne alles ab, mussten sich aber letztlich in 7 Partien geschlagen geben.

Im Hinblick auf die neue Saison wurde Langnau trotz des Exploits nicht allzu viel Kredit zugesprochen. Mit Torhüter Stéphane Charlin verliess ein absoluter Leistungsträger den Klub Richtung Genf-Servette. Der Vertrag mit Torgarant Aleksi Saarela ist aufgelöst worden, weil der Finne in seiner Heimat in den Militärdienst einrücken musste.

Jüngstes Team der Liga

Saarela wurde zwar durch André Petersson ersetzt, aus finanziellen Gründen verzichteten die Tigers aber darauf, einen 7. Ausländer zu verpflichten. Stattdessen wollen Sportchef Pascal Müller und Trainer Thierry Paterlini auf junge Schweizer setzen. Und im Tor steht neben Luca Boltshauser neu Robin Meyer, der von Visp aus der Swiss League ins Emmental wechselte. Mit einem Altersdurchschnitt von gut 26 Jahren stellen die Tigers das jüngste Team in der National League.

Schwieriger Auftakt

Der Saisonstart machte die Situation nicht einfacher. Gegen die Rapperswil-Jona Lakers setzte es auswärts eine 1:5-Niederlage ab. Die Top-Linie mit Harri Pesonen, Cal O’Reilly und Dario Rohrbach zog einen miserablen Abend ein und wies eine Minus-5-Bilanz auf. Zu allem Übel verletzte sich nach wenigen Sekunden auch Verteidiger Juuso Riikola, der dem Klub noch mehrere Wochen fehlen wird. Düstere Aussichten im Emmental also schon nach dem 1. Spieltag.

«Es war ein Schock, die Qualität von Riikola lässt sich nicht kompensieren. Er ist unser wertvollster Spieler», sagte Paterlini im SRF-Interview zum Ausfall des Finnen. «Aber jeder im Team hat einen Schritt nach vorne gemacht. So konnten wir in den letzten Runden bestehen.» Und wie das Team bestanden hat: Aus 3 Partien resultierten 3 Siege und 8 Punkte.

Wir haben eine gute Ausbeute. Aber die Saison ist noch jung. Es waren erst 4 Spiele, das heisst noch nicht viel.
Autor: Thierry Paterlini Trainer SCL Tigers

Nach dem 3:2 über Ambri zeigten die Langnauer vor allem in Zug viel Moral, gewannen nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3 nach Verlängerung und feierten damit den 1. Sieg in der Zentralschweiz seit 8 Jahren und 17 (!) Niederlagen in Folge. Und zu guter Letzt fügte man den ZSC Lions, dem amtierenden Schweizer Meister und Champions-Hockey-League Sieger, die 1. Saisonniederlage zu (2:1). «Es läuft. Die Stimmung ist schon wieder hoch – aber die Saison ist erst eine Woche alt. Wir nehmen es, wie es kommt», sagte Rohrbach nach dem 1. Heimsieg über die Zürcher seit 3 Jahren.

Hinweis: Audio-Konferenz

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Wie es den SCL Tigers im nächsten Meisterschaftsspiel am Freitag (ab 19:45 Uhr) gegen den HC Davos läuft, erfahren Sie hier in der Audio-Konferenz.

Auch Paterlini will (noch) nicht in Euphorie verfallen. «Wir haben eine gute Ausbeute. Aber die Saison ist noch jung. Es waren erst 4 Spiele, das heisst noch nicht viel.» Und der 50-Jährige weiss, dass Ausruhen nicht drin liegt: «Nun warten mit Davos und Freiburg bereits die nächsten Top-Gegner auf uns.» Wie man solche Gegner schlägt, haben die Tigers trotz aller Widrigkeiten gegen Zug und die ZSC Lions ja gezeigt.

National League

SRF zwei, Sportflash, 18.09.2025, 20:00 Uhr ; 

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