Als grosser Titelkandidat in die Playoffs gestartet, bedeuten die Viertelfinals für die ZSC Lions wie bereits im Vorjahr Endstation. Pius Suter kannte einen wichtigen Grund für das Scheitern: «Wir haben einfach zu wenige Tore geschossen, in 3 Spielen gelang uns jeweils nur ein Treffer. Das reicht nicht.»
Wir hätten früh 3 oder 4 Tore schiessen können.
Auch Coach Hans Wallson ortete die grösste Schwäche in der Effizienz: «Im Vergleich zur Qualifikation waren wir im Toreschiessen einfach nicht mehr so stark, die Treffer haben uns gefehlt.» Dieses Manko wurde in Spiel 6 in der starken Zürcher Startphase noch einmal deutlich: «Wir sind hervorragend gestartet und hätten früh 3 oder 4 Tore schiessen können.»
Lugano dank kämpferischen Qualitäten
So gross die Enttäschung bei den Lions war, so gross war die Freude bei Lugano. Die Tessiner sind wieder eine Playoff-Mannschaft. Im Vorjahr überstanden die Tessiner erstmals seit 10 Jahren wieder die Viertelfinals, nun stehen sie erneut im Halbfinal. Grundstein des Erfolges gegen die favorisierten ZSC Lions, die spielerisch in allen Partien besser waren, waren die kämpferischen Qualitäten.
Wir waren wie der Baum im Sturm, aber wir sind nicht gebrochen.
«Wir haben unglaublich viele Schüsse geblockt, vor dem eigenen Tor hart gearbeitet. Wir wussten, dass sie mehr vom Spiel haben würden. Aber wir wussten auch, dass wir die Serie gewinnen können, wenn jeder alles für das Team gibt», beschreibt Stefan Ulmer das Erfolgsrezept.
Bildlich fasste Coach Greg Ireland die Stärken seines Teams zusammen: «Sie haben uns immer wieder unter Druck gesetzt. Wir waren wie der Baum im Sturm, aber wir sind nicht gebrochen, wir haben zurückgeschlagen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.03.17, 20:10 Uhr