Resultate
Die ZSC Lions und der SC Bern sind die beiden grössten Eishockey-Unternehmen der Schweiz. Die beiden Klubs verfügen über die grössten Budgets, über die entsprechend besten Kader, haben die höchsten Zuschauerzahlen und beendeten die Quali folgerichtig auf den Rängen 1 und 2. Klar, gelten Zürcher und Berner in den Playoffs als erste Anwärter auf den Titel.
Schnelle Umstellung ist gefragt
Dass ZSC und SCB in den Viertelfinals gegen Biel und Lausanne jeweils über das Maximum von 7 Spielen gehen mussten, war überraschend. Dass sie sich letztlich doch durchsetzen konnten, beweist die Klasse dieser Teams. Nun folgt die grosse Umstellung. Denn die Halbfinal-Gegner könnten sich von den Viertelfinal-Kontrahenten deutlicher nicht unterschieden.
Die Serie zwischen Zürich und Biel bot Spektakel auf und neben dem Eis. Aber: Hart geführt war das Duell nicht. Das wird sich für den ZSC ändern: Mit Genf trifft die wohl härteste Mannschaft der Schweiz auf Zürich. Chris McSorley weiss, dass Servette dem ZSC spielerisch nicht entgegenhalten kann. Umso stärker wird der charismatische Coach das Körperspiel forcieren.
Kommt es zum «Traumfinal»?
Berns Viertelfinal gegen Lausanne war Schach auf dem Eis. Die Waadtländer spielten ultradefensiv, brachten kaum je Gefahr vor SCB-Keeper Marco Bührer. Nach dem defensiven Gähnen kommt nun mit Davos die offensive Herausforderung. Die Bündner haben in der Quali 59 (!) Tore mehr geschossen als die Waadtländer, sind quasi die Gegenthese zu Lausanne.
Budget, Spieler, Zuschauerzahlen und Quali würden für einen Playoff-Final Zürich-Bern sprechen. Nur wenn sich beide Teams aber schnell auf die völlig neuen Umstände einstellen können, wird dieses Endspiel auch Tatsache. Favorisiert sind ZSC und SCB noch immer – möglich wird in diesen Halbfinals ab Dienstag mit Sicherheit aber alles sein.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 14.3.2015, 22:35 Uhr