Auf den ersten Blick erstaunt Edgar Salis' Aussage: «Sollte es bei uns unzufriedene Spieler geben, habe ich grundsätzlich nichts dagegen.»
Mit Erklärung machen die Worte des ZSC-Lions-Sportchefs aber Sinn: «Wer unzufrieden ist, will mehr Eiszeit.» Will heissen: Er strengt sich mehr an. «Schlimmer wäre es, wenn wir Spieler hätten, die sich sagen: ‹Ich spiele hier zwar keine Rolle, kassiere aber meinen Lohn.›», so Salis.
Wie im Fussball: Dreifache Belastung
Dass der aktuelle NLA-Leader 24 Feldspieler im Kader hat, macht aus Sicht des 46-Jährigen Sinn: «Mit der Belastung Meisterschaft, Cup, Champions League kann man gar kein zu grosses Kader haben.» Vor diesem Hintergrund können es sich die Zürcher auch leisten, einen nominellen Topspieler wie Inti Pestoni aus Fitnessgründen aus dem Team zu nehmen.
Einziger Wermutstropfen der grosszügigen Kaderplanung: Nachwuchsspielern der GCK Lions wird der Sprung zum NLA-Team erschwert. Man habe zwar einen oder zwei Spieler des Farmteams im Auge, so Salis. Dass ein ganzer Block nachrücke, schliesst er derzeit aber aus.
Sendebezug: Radio SRF 1, 17.10.16, Abendbulletin