Resultate
Der EV Zug findet weiter nicht aus der Krise. Gegen die Lions setzte es die 8. Niederlage in den letzten 10 Spielen ab, und der halbherzige Auftritt in der heimischen Arena machte keine Hoffnung auf Besserung. Dagegen zeigten die Zürcher eine solide Leistung und verhalfen ihrem 18-jährigen Torwart Melvin Nyffeler zum 2. Shutout im 2. NLA-Einsatz und somit einem neuen Rekord auf Schweizer Eis.
EVZ: Formschwache Leistungsträger
Die ZSC Lions benötigten nur gerade 83 Sekunden, um Zug in Rücklage zu bringen. Alessandro Chiesa liess Luca Cunti gewähren, ein haltbarer Handgelenk-Schuss des Lions-Topskorers erwischte Eero Kilpelainen auf der Fanghandseite. Das Tor war bezeichnend für das Hoch der Lions, das Tief der Zuger und den gesamten Spielverlauf.
Im Gegensatz zum ZSC fehlen dem EVZ echte Leistungsträger: Reto Suri und Josh Holden fielen höchstens negativ auf und der neue Torhüter Kilpelainen stellt keine Verstärkung dar.
Zweikampfstarker ZSC
Der Zürcher Top-Torschütze Patrik Bärtschi erhöhte nach einem Zuspiel von Robert Nilsson im Powerplay auf 2:0 (17.). Danach liess die Intensität auf Seiten des EVZ merklich nach. Der ZSC zeigte sich zweikampfstark, zerpflückte eine lustlose Zuger Abwehr und kam nach zahlreichen Chancen in der 43. Minute durch Reto Schäppi zum 3:0.
Schweigsamer Shedden
Das Aufbäumen des EVZ im letzten Drittel kam zu spät und Tore wurden keine produziert. Das zweitschwächste Defensiv-Team der Liga (68 Gegentreffer) tat sich auch vor dem gegnerischen Tor schwer. Keine gute Ausgangslage für Trainer Doug Shedden, der die Zuger seit 2008 coacht, und gegen die Lions untypischerweise ziemlich schweigsam an der Bande stand.