Die Davoser Fans werden die Lockout-Saison 2004/05 in bester Erinnerung haben: Aus der stillstehenden NHL kamen die Superstars Joe Thornton und Rick Nash ins Bünderland und führten den HCD zum Meistertitel.
In der SRF-Sendung «Legendäre Playoff-Momente» gab es am Donnerstagabend ein Wiedersehen zwischen dem damaligen Trainer Arno Del Curto und Thornton, der aus San Jose zugeschaltet war.
Reto von Arx war einer der besten Spieler, mit dem ich je gespielt habe. Und Arno vielleicht der beste Trainer.
Ein etwas verrückter Trainer? Egal!
Der Kanadier mit dem prächtigen Bart erklärte, wieso er sich damals für den HCD entschieden hatte: «Mein Agent sagte mir, ich solle mir dieses Davos mal ansehen – es soll sehr schön sein. Der Trainer sei zwar etwas verrückt, aber er glaubte, wir würden uns verstehen.»
Anschliessend kam der 1815-fache NHL-Spieler aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: «Es war eine grossartige Truppe. Reto von Arx war einer der besten Spieler, mit dem ich je gespielt habe. Und Arno vielleicht der beste Trainer.»
Er hatte nie, keine Sekunde, Starallüren.
Doch auch Del Curto war voll des Lobes für den bescheidenen Superstar: «Er hatte nie, keine Sekunde, Starallüren. Man merkte überhaupt nicht, dass er eigentlich ein ‹Big Star› war.»
Zukunft auf Schweizer Eis möglich
Zum Ende hin wurde der mittlerweile 40-jährige Thornton (seit 2005 bei den San Jose Sharks) gefragt, ob er sich eine Zukunft auf Schweizer Eis vorstellen könne – immerhin kommt er im Sommer wegen seiner Schweizer Frau bereits oft nach Davos zurück: «Das ist durchaus möglich. Erst würde ich aber gerne etwas mit meinem 6-jährigen Sohn spielen. Vielleicht dann, wenn ich 50 bin (lacht) .»
Als es darum ging, ein paar Abschiedsworte für Del Curto zu finden, lief Thornton so richtig heiss: «Er ist der Beste. Er hat ein grosses Herz, ist eine echte Legende. Die Schweiz hat einen richtigen Helden. Und ich bin sein grösster Fan.» Um dann schelmisch nachzulegen: «Ich weiss, dass du das nicht gerne hörst.»
Und Del Curto? Der meinte in typischer Del-Curto-Manier: «Gehen wir zum nächsten Thema.»