National-League-Schlusslicht Lausanne lanciert nach einem missratenen ersten Saisondrittel einen personellen Umbruch. Dieser betrifft Petr Svoboda, Direktor des Eishockeybetriebs, sowie den bisherigen Cheftrainer John Fust.
Svobodas Amt wird aufgelöst
Für den seit Mai 2020 bei Lausanne engagierten Svoboda ist der anhaltende sportliche Tiefflug des Tabellenletzten der Grund zum Handeln. Er tritt aus seiner Position, die der Klub als «Chief Operating Officer Hockey» bezeichnet, zurück und lanciert Fust. Die bisher von Svoboda bekleidete Position wird abgeschafft, der Tscheche wird künftig keine operative Rolle mehr einnehmen.
Fust, ab nächster Woche mit dem Amt des Sportdirektors betraut, bleibt aufgrund der Kurzfristigkeit noch für die nächsten beiden Spiele gegen Bern und Genf hinter der Bank. Zu diesen Entschlüssen kam der Verwaltungsrat an einer ausserordentlichen Sitzung am Freitagvormittag.
Spezielle Situation für Fust
Einerseits schenkt der Klub damit Fust weiterhin das Vertrauen, entbindet ihn aber auch vom Dasein als Cheftrainer. Der 50-Jährige, der seit Juli 2021 an der Bande in Lausanne stand, muss nun als erste Amtshandlung gleich selbst bis zum Ende der Woche seinen Nachfolger als Cheftrainer beim Westschweizer Klub bekanntgeben.
Fust selbst äusserte sich zum internen Umbruch und der offenen Trainerfrage wie folgt: «Das Timing ist nie gut – aber diese Anpassung war nötig.» Die Lage, in welcher sich der Klub derzeit befinde, sei nicht akzeptabel. Wer Fusts Favorit auf das Traineramt ist, verriet der kanadisch-schweizerische Doppelbürger nicht. Er habe aber Vertrauen, auch in dieser kurzen Zeit «einen geeigneten Kandidaten» zu finden.