Seine Regular Season war eher mässig: 4 Tore und 8 Assists gelangen Roman Untersander in 39 Spielen. Mit -13 wies er die zweitschlechteste Plus-Minus-Bilanz aller SCB-Spieler auf.
Am Donnerstag im Spiel 2 der Viertelfinalserie gegen Zug trumpfte der 30-Jährige dagegen gross auf. Er war am 2:0 beteiligt und erzielte das 3:1 sowie das 5:1. Insgesamt stand er während 24:35 Minuten auf dem Eis. «Natürlich war es ein guter Abend für mich. Aber zuletzt zählt nur der Erfolg der Mannschaft», spielte Untersander seine Leistung herunter.
Physis als Erfolgsrezept
Zu den Gründen für den klaren 6:2-Sieg meinte der Verteidiger: «Wir waren sehr effizient und brachten unsere Physis rein.» Jetzt wolle man auch in Spiel 3 «voll angreifen und mit einem Sieg heimkehren».
In der Playoff-Zeit scheint sich Untersander prinzipiell wohl zu fühlen. In den letzten Jahren zeigte er regelmässig starke Leistungen. 2016 war er ligaweit der torgefährlichste Verteidiger, dreimal (2017/2018/2019) kam er auf Platz 2.
Wie lange fehlt Diaz?
Vor 3 Jahren wurde er in dieser Hinsicht nur von Raphael Diaz geschlagen. Den Zugern fehlte der NHL-gestählte Captain am Donnerstag sichtlich. «Panisch und unorganisiert» nannte die Zuger Zeitung den EVZ-Auftritt.
Wie lange der 35-Jährige dem Quali-Sieger fehlt, ist unklar. Öffentlich sprach Coach Dan Tangnes von einer «kleinen Blessur» und gab Entwarnung. Doch solange der EVZ ohne seinen Schlüsselspieler antreten muss, könnte Untersander der dominierende Verteidiger in dieser Serie sein.