- Im 3. Spiel des Playoff-Viertelfinals überfährt der EV Zug den SC Bern vor eigenem Publikum gleich mit 6:1.
- Lukas Bengtsson und Niklas Hansson bringen das Heimteam mit ihren frühen Toren nach Beginn des 1. respektive 2. Drittels auf Siegeskurs.
- In der anderen Viertelfinal-Partie vom Donnerstag gewinnt Lausanne gegen Davos ebenfalls zum 2. Mal in Folge .
Der EV Zug hat 2 Tage nach dem wichtigen 4:1-Auswärtssieg bei Bern in der heimischen Arena gleich mit einem 6:1-Kantersieg nachgedoppelt und damit in der Serie erstmals vorgelegt – und dies trotz der Abwesenheit von Captain Jan Kovar (gesperrt). Das Team von Dan Tangnes zeigte sich dabei von seiner besonders kaltschnäuzigen Seite. Das Torschussverhältnis lautete am Ende nur 24:20 zugunsten von Zug.
2 Schweden machen den Anfang
Die Basis für den 1. Zuger Heimsieg gegen Bern seit dem 23. September 2023 hatten die beiden schwedischen Verteidiger Lukas Bengtsson und Niklas Hansson gelegt.
Bengtsson traf nach nicht einmal 3 Minuten mit dem ersten Angriff des Spiels. Nach einem verdeckten Abschluss von Sven Leuenberger übernahm der 29-Jährige im Slot den Abpraller und erzielte völlig freistehend die frühe Führung. Ein denkbar schlechter Start für den SCB, der eigentlich frischer in die Partie gestartet war.
Zu Beginn des 2. Drittels erhöhte Hansson, ebenfalls komplett unbedrängt, auf 2:0. Nachdem Berns Dominik Kahun in der eigenen Zone die Scheibe vertändelt hatte, schaltete dessen deutscher Nationalmannschafts-Kollege Marc Michaelis schnell und bediente Hansson. Dieser erwischte Landsmann Adam Reideborn im SCB-Tor zwischen den Beinen (25.).
Simion mit vorentscheidendem Doppelschlag
Nur 2 Minuten später stand es plötzlich 3:0 für den EVZ. Bei einem Akteur mehr auf dem Eis erhöhte Dario Simion auf Pass von Lino Martschini (27.). Erst 20 Sekunden zuvor war SCB-Verteidiger Romain Loeffel in die Kühlbox gefahren. Nach diesem Doppelschlag war der Arbeitstag von Berns Keeper Reideborn beendet, Philip Wüthrich ersetzte ihn.
Bei Berns 4:1-Auswärtssieg in Zug am 23. Februar hatte der 26-Jährige mit einer Fangquote von 96,77% brilliert. Nun musste er sich knapp 10 Minuten nach seiner Einwechslung bereits ein erstes Mal geschlagen geben. Leuenberger spielte vor das Berner Gehäuse, wo Fabrice Herzog in die Scheibe lief und sie unter dem Tordach versenkte.
Zuger Schaulaufen
Im letzten Drittel musste Wüthrich gar noch 2 weitere Male hinter sich greifen. Erst traf Zugs 17-jähriges Verteidigertalent Leon Muggli mit einem sehenswerten Handgelenkschuss aus der Distanz (46.), nur gut 1 Minute später stellte Andreas Wingerli auf 6:0. Heisst: 6 verschiedene EVZ-Torschützen.
Das Tüpfelchen auf dem «i» wäre aus Zuger Sicht ein Sieg ohne Gegentor gewesen. Bis knapp 4 Minuten vor Schluss hielt sich die Hoffnung, dann musste sich auch Leonardo Genoni bezwingen lassen. Im Powerplay sorgte Berns schwedischer Verteidiger Patrik Nemeth für den Ehrentreffer. Damit werden die Zentralschweizer aber leben können. Nicht nur haben sie vorgelegt, sondern auch ordentlich Selbstvertrauen getankt.