Ein Blick in die Tabelle zeigt, wie sehr Corona die National League durcheinander gewirbelt hat. Der SC Bern hat aktuell 20 Spiele absolviert – die Lakers und Ambri-Piotta stehen bei 32. Damit Vereine wie der SCB oder auch der Lausanne HC (24) die grosse Menge an Spielen nachholen können, hat die Liga am Dienstag entschieden , die Regular Season erst am 5. April und damit 2 Wochen später als zunächst geplant, abzuschliessen. Bis dann soll jedes Team 52 Spiele auf dem Konto haben.
Verkürzte Playoffs?
Doch auch mit der Verschiebung nach hinten ist es ein enormes Pensum, das gewisse Teams zu absolvieren haben. Dies weiss auch Willi Vögtlin, zuständig für den Spielplan in den höchsten Schweizer Eishockeyligen: «Es ist ein sehr dichtes Programm und viel Zeit zum Trainieren wird nicht bleiben.»
Man könne die Teams aber dennoch entlasten, wenn man zum Beispiel in Doppelrunden 2 Mal am selben Ort spielen lassen würde. Damit könnten die Gegner, die weitere Reisen vor sich haben, beispielsweise einen Roadtrip machen. «Es ist ein Mammut-Programm und eine ausserordentliche Situation», betont Vötglin.
Auch wenn den Teams in den kommenden Wochen viel zugemutet wird, ist Vögtlin überzeugt, dass die Regular Season, Stand jetzt, am 5. April beendet werden kann und auch die Playoffs sowie die WM wie geplant starten können. «Momentan ist es möglich. Es darf aber nicht schlimmer werden.»
Und wenn es doch noch schlimmer wird? Dann hat die Liga einen Plan B in der Hinterhand. «Man könnte die Playoffs im Best-of-3 spielen lassen. Das wäre allerdings unser Worst-Case-Szenario», so Vögtlin.
Der «Spielplan-General» ist sich aber auch bewusst, dass in der aktuellen Situation kaum etwas planbar ist und bleibt deshalb realistisch: «Was heute ist, weiss ich. Was morgen ist, weiss ich schon nicht mehr.»