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Prognose von SRF-Experte Weber Zug und Lausanne als grösste Jäger – Lugano als Spielverderber?

Wer sind in der National League die grössten Herausforderer der ZSC Lions und wieso? SRF-Experte Christian Weber schätzt ein.

Im 21. Jahrhundert hat es noch kein Klub geschafft, 3 Mal in Serie Schweizer Meister zu werden. Der ZSC könnte dies in der bevorstehenden Saison ändern und erstmals seit Kloten, das von 1993 bis 1996 gar 4 Mal in Folge triumphierte, den Titel-Hattrick perfekt machen.

Christian Weber traut den Lions den «Three-Peat» absolut zu: «Für mich sind sie DER Favorit auf den Titel», so der SRF-Experte wenige Tage vor dem Saisonstart am 9. September.

Meister-Blues? Weit gefehlt!

Als Schweizer Klub kann man sportlich nicht mehr erreichen als der ZSC im vergangenen Jahr mit dem Double aus Meisterschaft und Champions League. Besteht nun die Gefahr, dass den Lions die letzte Motivation fehlt? «Nein. Spieler wie zum Beispiel Sven Andrighetto, Denis Malgin oder Dean Kukan bleiben immer hungrig und wollen die Erfolge aus dem Vorjahr bestätigen», ist sich Weber sicher.

Mindestens genauso gross wie die Motivation der Lions, den Titel-Hattrick zu schaffen, dürfte jene der Konkurrenten sein, um genau dies zu verhindern. Als die beiden grössten Herausforderer der Löwen schätzt Weber folgende Teams ein:

  • Lausanne: «Im Sommer wurde nochmals extrem aufgerüstet. Ich glaube, dass Neuzugang Auston Czarnik Lausanne nochmals auf ein neues Level bringen kann. Entscheidend wird aber die Goalie-Position sein. Können Rückkehrer Connor Hughes und Kevin Pasche abliefern, wenn es um die Wurst geht in den Playoffs? Beim ZSC stellt sich diese Frage mit Simon Hrubec nicht, er war immer ein Top-Garant, wenn es darauf ankam.»
  • Zug: «Als ich erfuhr, dass Tomas Tatar zum EVZ stösst, machte ich einen Luftsprung. Er wird das Publikum begeistern. Man stelle sich nur eine Sturmformation mit Dominik Kubalik, Jan Kovar und Tatar vor – das wäre eine absolute Toplinie. Hinter Leonardo Genoni liegt nicht die beste Saison mit dem EVZ. Was er aber an der WM mit der Nati zeigte, war absolute Weltklasse. Wenn er auch bei Zug wieder auf diesem Niveau spielt, muss man den EVZ auf der Rechnung haben.»

Die Tipps von Christian Weber

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  • Überraschung: Lugano
  • Enttäuschung: Davos
  • Entdeckung: Nicolas Müller (Biel)
  • Liga-Topskorer: Dominik Kubalik (Zug)
  • Meister: ZSC Lions

Quo vadis, Lugano?

Neben den Waadtländern und den Zentralschweizern räumt Weber auch Genf-Servette (neu mit Stéphane Charlin im Tor) und Fribourg-Gottéron (mit Neo-Trainer Roger Rönnberg) Chancen ein, ein Wörtchen um den Titel mitzureden.

Herausheben wollte der SRF-Experte aber Lugano, welches gleichzeitig das grösste Überraschungs- und Enttäuschungs-Potenzial habe. «Bei Lugano hat ein ‹House Cleaning› stattgefunden. Die Mannschaft ist nicht mehr wiederzuerkennen», meint Weber.

Sportchef Janick Steinmann hat auch an der Bande neue Leute engagiert. Der Schwede Tomas Mitell wird von Ex-Lakers-Headcoach Stefan Hedlund assistiert. Letzteren kennt Steinmann aus gemeinsamen «SCRJ»-Zeiten bestens.

Zentral für den Erfolg der Luganesi sei das Goalie-Duo, glaubt Weber: «Es wird wichtig sein, dass Joren van Pottelberghe unverletzt bleibt und die Goalies insgesamt besser performen als letzte Saison. Dann traue ich Lugano die Rolle des Spielverderbers zu.»

National League

SRF zwei, Sportflash, 03.09.2025, 20:00/22:35 Uhr ; 

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