Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft hat an der WM in Riga ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nach der 0:7-Schlappe gegen Schweden fertigte das Team von Patrick Fischer die Slowakei gleich mit 8:1 ab.
«Wir sind sehr froh, dass wir diese Reaktion zeigen konnten», sagte Goalie Reto Berra, der gegenüber Leonardo Genoni den Vorzug erhalten hatte, nach der Partie. «Im ersten Drittel hatten wir noch Mühe, doch dann bewegten wir uns besser und die Slowaken nahmen immer mehr Strafen.»
Es ist cool, wenn wir so spielen können.
Und diese nutzten die Schweizer gnadenlos aus: 5 der 8 Nati-Treffer fielen in Überzahl. Berra fand für seine Vorderleute nur lobende Worte: «Die Mannschaft verdient ein Riesen-Kompliment.» Sie habe bis zum Schluss die Intensität hochgehalten und nach hinten konsequent verteidigt. «Es ist cool, wenn wir so spielen können.»
Nüchterne Bertschy-Analyse
Übermütig werden die Spieler von Coach Fischer ob des überragenden Erfolgs aber nicht. Christoph Bertschy tritt auf die Euphoriebremse, indem er nach der Partie befand: «Wir haben vieles richtig gemacht, doch in zwei, drei Aktionen könnten wir noch besser agieren.»
Auf den Lorbeeren ausruhen liegt für die Nati also nicht drin, aber sie darf mit breiter Brust zum nächsten Kräftemessen am Samstag (15:15 Uhr, live auf SRF zwei) antreten. Dann wartet nämlich Russland, notabene 27-facher Weltmeister. «Wir haben gezeigt, wozu wir fähig sind», so Bertschy, «und wenn wir konstant so weiterspielen, sind wir gefährlich.»