Zusammenfassungen
- Lugano gewinnt in Biel nach langer Corona-Abwesenheit mit 3:2 in der Verlängerung.
- Davos fertigt die SCL Tigers im Kellerduell mit 5:0 ab.
- Zug zieht in Ambri den Kopf gerade noch aus der Schlinge und gewinnt 3:2 nach Overtime.
- Die ZSC Lions schlagen Lausanne auswärts 4:2.
Biel - Lugano 2:3 n.V.
Der HC Lugano setzte sich in einer hochattraktiven Partie gegen Biel mit 3:2 nach Verlängerung durch. Die Tessiner benötigten in der Overtime lediglich 7 Sekunden, um den Zusatzpunkt einzutüten. Tim Heed profitierte davon, dass Biels Marc-Antoine Pouliot direkt nach dem Bully den Stock verloren hatte und sich auswechseln lassen musste.
Somit feierten die «Bianconeri» ein Quarantäne-Comeback nach Mass. Trotz 20 Tagen Pause bekundeten sie keinerlei Anlaufschwierigkeiten. Dario Bürgler (nach 63 Sekunden) und Alessandro Bertaggia (9.) zelebrierten ein Startfurioso. Der 0:2-Rückstand hatte für die Seeländer den Symbolcharakter eines Weckers. Zuerst waren Konstantin Komarek (14.) und Toni Rajala (21.) für den Ausgleich besorgt. Danach lieferten sich die zwei Teams einen offenen Schlagabtausch mit Torchancen hüben wie drüben. Biel-Goalie Joren Van Pottelberghe und sein Lugano-Pendant Niklas Schlegel zeigten jedoch etliche bärenstarke Paraden.
Biel Lugano
SCL Tigers - HC Davos 0:5
Bei den SCL Tigers brennt weiterhin die rote Laterne. Die Emmentaler verpassten es gegen den HC Davos, sich aus dem Tabellenkeller zu hieven. Stattdessen setzte es die 12. Niederlage im 16. Saisonspiel ab. Dabei waren die Langnauer im Startdrittel das bessere Team, konnten aber keinen der 13 Torschüsse in einen Treffer ummünzen. Die Bündner zeigten dann im Mittelabschnitt, wie’s geht. Yannick Frehner eröffnete das Skore (23.), danach erhöhten Samuel Guerra und Aaron Palushaj innert 144 Sekunden auf 3:0. Im Schlussdrittel vermochten die fehleranfälligen Hausherren das Ruder nicht mehr herumzureissen. Im Gegenteil: Die Bündner liefen sogar noch zur Kür auf.
Tigers Davos
Ambri - Zug 2:3 n.V.
Zum Ende der Partie setzte Zug-Trainer Dan Tangnes alles auf eine Karte: Er ersetzte Goalie Luca Hollenstein durch einen weiteren Feldspieler. Der Poker ging auf – Sven Senteler glich die Partie 31 Sekunden vor der Sirene zum längst überfälligen 2:2 aus. Und Senteler war es auch, der in der letzten Minute der Verlängerung das siegbringende dritte EVZ-Tor erzielte.
Zug wurde seiner Favoritenrolle also gerecht, wenn auch mit viel Krampf. Nach der 1:0-Führung durch eine Einzelleistung von Raphael Diaz verpassten es die Zentralschweizer, davonzuziehen. Stattdessen öffneten sie den Leventinern mit etlichen unnötigen Strafen Tür und Tor zur Rückkehr. Als Folge drehte Ambri die Partie bereits im Startdrittel. Kurz vor Schluss hatten die «Biancoblu» gar noch Möglichkeiten, den Sack zuzumachen – es kam anders.