Eine Szene (im Video oben ab 7:23 Minuten) hat bei Spiel 3 in der Playoff-Halbfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lausanne Diskussionen ausgelöst.
Im Mittelpunkt: Referee Daniel Stricker. In der 37. Minute zog Samuel Walser aus der Distanz ab, die Scheibe kullerte hinter Lausanne-Goalie Connor Hughes, wo Nathan Marchon die Scheibe über die Linie stocherte.
Lausanne holt sich Heimvorteil
Das Problem: Stricker hatte die Partie bereits nach dem Versuch Walsers unterbrochen, weil er dachte, dass Hughes den Puck bereits unter Kontrolle hatte. Dem war nicht so. Dennoch konnte der Treffer nachträglich nicht mehr anerkannt werden.
Statt der verdienten Führung für die Hausherren blieb es beim 0:0 – und es kam noch schlimmer für die Gastgeber: Im Schlussdrittel schnappte sich Lausanne dank zweier Tore das Break.
Schiri-Boss gibt Fehler zu
«Der Pfiff war zu schnell», so Schiri-Chef Andreas Fischer gegenüber Blick. « Aber sobald das Spiel unterbrochen wird, können wir nicht mehr darauf zurückkommen.»
Wer nun denkt, dass bei Gottéron über den «Torklau» getobt wird, täuscht sich. Trainer Christian Dubé scheint keine Energie wegen des Fehlers verschwenden zu wollen: «Die Schiedsrichter haben uns gesagt, dass sie zu schnell abgepfiffen haben – und so ist es nun einmal.»
Gottéron dreht nicht durch
Dubés Reaktion zeugt von Gelassenheit und dem Wissen, dass er die Situation ohnehin nicht mehr ändern kann. Möglicherweise gibt ihm aber auch der Auftritt seiner Equipe trotz Niederlage eine gewisse Ruhe.
Gottéron wies am Samstagabend ein Schussverhältnis von 39:16 auf; jedes Mal wird Lausanne den Kopf da kaum aus der Schlinge ziehen können. Und dann werden die «Drachen» zurückbeissen. Sofern die Schiris etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen.
Oder wie es Samuel Walser schmunzelnd formuliert: «Es ist ganz einfach: Wir müssen die Scheibe ins Tor bringen – und hoffen, dass der Schiri nicht abpfeift.»