Am Genfersee fiebern die Eishockey-Fans auf den Dienstag hin. Dann, wenn in Lausanne der neue Tempel mit dem Derby gegen Servette eröffnet wird. Zu erwarten ist eine elektrisierende Atmosphäre. Und die Gäste haben nach diesem Wochenende beste Aussichten, dem Rivalen in die Suppe zu spucken.
Die Genfer trotzen den Experten-Prognosen zu Beginn dieser Saison. 11 Punkte aus 5 Spielen haben sie errungen, am Samstag wurde Bern mit 4:2 nach Hause geschickt. Gleich mehrere Gründe lassen sich für den gelungenen Start ausmachen:
- Starke Ausländer: Tommy Wingels und Daniel Winnik führen ihr Team offensiv mit 7 respektive 4 Skorerpunkten. Der Amerikaner und der Kanadier bilden in Genf momentan sozusagen ein «Win-Win»-Duo.
- Junge Spieler überzeugen: Der 20-jährige Deniss Smirnovs wurde aus dem Nachwuchs in die 1. Mannschaft integriert. Und wie: Gleich in seinem ersten Einsatz in der National League traf der Lette mit Schweizer Lizenz – und stürmt seither in der 1. Linie neben Wingels und Winnik. Unerschrocken zeigte sich am Freitag auch der 19-jährige Simon Le Coultre, der nach seiner Rückkehr aus Nordamerika den ersten National-League-Treffer markierte.
- Solidarität: Abwehrpatron Henrik Tömmernes fehlte am Samstag wegen einer Knieverletzung ausgerechnet gegen Meister Bern. Doch seine Verteidigerkollegen schlossen die Reihen mit einer starken Teamleistung. Goalie Robert Mayer wehrte ausserdem 31 von 33 Schüssen ab.
Mit dem Québécois Patrick Emond als Nachfolger von Chris McSorley an der Bande scheint in der Vernets auch ein neuer Wind Einzug zu halten. Nicht nur auf die Jungen im Team hat der ehemalige Coach der Elite-Junioren offenbar einen positiven Einfluss.
«Wir haben eine gute Stimmung in der Garderobe, die Jungs kommen mit Freude ins Training. Und mittlerweile wissen sie auch, dass sie an einem guten Abend jeden Gegner schlagen können», sagte Emond vor kurzem gegenüber der Tribune de Genève. Das Selbstvertrauen – es ist gross in diesen Tagen in Genf.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 21.09.2019, 22:15 Uhr