Die Stadt Bern und insbesondere das Eishockey-Stadion kennt Andrew Ebbett bestens. Zwischen 2015 und 2020 trug er das Trikot des SCB während 5 Spielzeiten und konnte mit dem Klub in dieser Zeit dreimal den Meistertitel gewinnen.
Nach seinem Karriereende ist er Ende Mai in die Bundeshauptstadt zurückgekehrt – in einer neuen Funktion. Seit dem 1. Juni ist der 38-jährige Kanadier Sportchef bei den Bernern. Während einer Saison soll er von Sportdirektor Raeto Raffainer in seine neue Rolle eingeführt werden.
Ebbett will einen «Berner Kern»
Sorgen, dass er für seine neue Funktion zu wenig Erfahrung mitbringt, macht sich Ebbett nicht. Die Vorfreude auf die neue Herausforderung ist dem Kanadier deutlich anzumerken. «Raeto und ich verfügen beide über ein grosses Hockeywissen und ein gutes Netzwerk. Und wir bringen viel Leidenschaft mit und arbeiten hart – zusammen werden wir einen guten Job machen», ist er überzeugt.
Ebbetts «gutes Netzwerk» wird schon bald gefragt sein. Im nächsten Jahr laufen beim SCB nicht weniger als 13 Verträge aus. Aber genau dafür habe er unterschrieben, sagt Ebbett selbstbewusst.
Sein Plan ist es, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Neben Spielern aus der U20-Mannschaft sei es auch das Ziel, Berner Spieler aus anderen Klubs nach Hause zu holen. «Wir wollen eine Mannschaft, mit der sich die Fans wirklich identifizieren können.»
Lundskog und seine Erinnerung an Bern
Neben einem neuen Sportchef startet der SCB auch an der Bande mit einem neuen Mann in die Saison: Johan Lundskog. Der 36-Jährige coacht in Bern erstmals als Cheftrainer ein Profi-Team. Als ehemaliger Assistent von HCD-Trainer Christian Wohlwend kennt er die National League aber bereits.
Und nicht nur die Liga, sondern auch das Stadion in Bern. «2018 habe ich hier ein Playoff-Spiel live vor Ort mitverfolgt. Die Stimmung und die Fans haben mich fasziniert. Es war eine spezielle Atmosphäre, und eine, von der ich wusste, dass ich gerne Teil davon wäre», so der Vater dreier Töchter.