Goalie Ivars Punnenovs ist in dieser Saison mit ein Grund dafür, dass die SCL Tigers weiter von den Playoffs träumen dürfen. Im SRF-Interview spricht er vor dem Direktduell um Platz 8 gegen Genf am Mittwoch über die entscheidende Phase in der Regular Season.
SRF Sport: Ivars Punnenovs, überwiegt die Vorfreude oder die Anspannung vor dem wichtigen Spiel gegen das achtplatzierte Servette?
Ivars Punnenovs: Für mich ist die Partie eine wie jede andere. Man darf das Spiel nicht zu ernst nehmen und nicht zu viel überlegen.
Vor dieser Begegnung gab es eine mehr als dreiwöchige Pause. Kam diese für Langnau zur Unzeit?
Das ist schwierig zu sagen. Wir haben die spielfreie Zeit genützt, um körperlich und mental frisch zu bleiben. Ich war mit der Nationalmannschaft Lettlands unterwegs und blieb so im Spielrhythmus. Mit Testspielen gegen Biel und Vitkovice haben wir das aber auch im Klub geschafft.
Ein Bild vom Playoff-Einzug hängt in der Garderobe. Ich möchte das Gefühl aber lieber selber erleben als in einer Erzählung zu hören.
Gab es eine spezielle Vorbereitung für die Partie gegen Genf?
In der 1. Woche, als ich weg war, war das Training schon besonders intensiv. Da hatte ich wohl Glück, dass ich nicht da war (lacht). Aber sonst haben wir eigentlich wie immer trainiert.
Langnau hat die Playoffs erst einmal erreicht (2010/11). Von diesem Team ist mit Martin Stettler, Federico Lardi und Anton Gustafsson noch ein Trio dabei. Erzählen die drei manchmal von diesem Erlebnis?
Nein, das ist bei uns eigentlich kein Thema. Es hängt aber ein Bild von diesem Erfolg in der Garderobe. Das spornt uns schon an. Ich möchte das Gefühl aber lieber selber erleben, als in einer Erzählung zu hören.
Langnau hat in dieser Saison mit Damiano Ciaccio und Ihnen zwei starke Goalies. Treiben Sie sich gegenseitig an?
Ich kenne die Situation eigentlich nicht anders. In Rapperswil erst mit David Aebischer, dann mit Tim Wolf und nun mit Damiano, wo ein gesunder Konkurrenzkampf herrscht. Ich wusste, dass es hier in Langnau eine solche Konstellation geben würde, als ich hier unterschrieb.
Sie beide pflegen einen unterschiedlichen Spielstil. Ist dies die Langnauer Erfolgsformel?
Eigentlich ist es egal, wie man spielt. Wichtig ist am Ende einfach, dass man den Puck hält. Aber es ist wohl schon so, dass wir ein wenig unterschiedlich spielen; er arbeitet ja auch schon länger mit unserem Goalie-Coach Dusan Sidor zusammen. Ich lernte noch einiges unter Reto Schürch bei Rapperswil.
Mit unserem System sind knappe Resultate eingeplant.
Sie starteten 34 Mal in ein Spiel, Ciaccio 13 Mal. Wann erfahren Sie jeweils, ob Sie spielen?
Normalerweise bestimmt das Heinz Ehlers eine Woche im Voraus. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass ich es erst beim Morgentraining erfahre.
Langnau hat diese Saison die fünftbeste Abwehr der Liga, aber nach Kloten den schwächsten Sturm. Nervt Sie das als Goalie?
Nein überhaupt nicht, so gibt es immer etwas zu tun. Mit unserem System sind knappe Resultate eingeplant. Wir wollen primär hinten stabil stehen. Und unsere Stürmer sind nicht so schlecht, wie die Zahlen sagen.
Zum Abschluss spielen die Tigers zweimal gegen Kloten, Servette zweimal gegen Bern. Hofft man da auf Schützenhilfe?
Wenn wir alle drei Spiele gewinnen, sind wir sicher in den Playoffs. Das ist das Ziel. Aber wenn uns dies nicht gelingt, könnten wir ein wenig Schützenhilfe sicher brauchen.
Sendebezug: Radio SRF 3, 28.02.2018, 08:30 Uhr