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Trainerwechsel ohne Effekt? «Selbst der Letzte lacht in Bern»: SCB kommt nicht aus dem Tief

Nach der 4:5-Niederlage gegen den Tabellenletzten Ajoie ist der SCB an einem neuen Tiefpunkt angelangt.

Mann in Daunenjacke sitzt drinnen und lächelt.
Legende: Die Leistungen des SCB sorgen für Stirnrunzeln bei Trainer Heinz Ehlers. Freshfocus/Claudio Thoma

Mit Heinz Ehlers sollte alles besser werden beim SCB. Nach der Freistellung von Vorgänger Jussi Tapola sollte der Däne die «Mutzen» endlich wachrütteln, zumindest die Defensive stärken und den SCB in ruhigeres Fahrwasser führen. «Sein grimmiger Blick wird auch den Bernern Flügel verleihen», meinte SRF-Eishockeyexperte Marc Reichert.

Nach 8 Spielen unter Ehlers lässt sich festhalten: Der neue Impuls an der Bande hat noch nicht die gewünschte Wirkung entfacht. 3 Siege stehen 5 Niederlagen gegenüber, 3 davon in den letzten 3 Heimspielen. Der Tiefpunkt war dabei das 4:5 am Dienstag gegen das abgeschlagene Schlusslicht Ajoie.

7 verletzte Stammspieler

«Selbst der Letzte lacht in Bern», titelt die Berner Zeitung nach der bereits 2. Saisonniederlage gegen die Jurassier. Zwar müsse berücksichtigt werden, dass 7 Stammspieler verletzt fehlen. Dennoch hält das Blatt fest: «Wer immer noch glaubt, dass dieser SCB nur noch den richtigen Coach braucht, um endlich abzuheben, glaubt auch an den Weihnachtsmann.»

Wäre Jussi Tapola vor drei Wochen nicht bereits entlassen worden, würde in Bern nach so einem Spiel nach einem Trainerwechsel geschrien werden.
Autor: Berner Zeitung

Gegen Ajoie offenbarten sich Probleme in fast allen Bereichen. Dass die Ausfälle von Miro Aaltonen, Samuel Kreis, Marco Lehmann, Anton Lindholm, Simon Moser, Tristan Scherwey und Joel Vermin qualitativ nicht kompensiert werden können, liegt auf der Hand. Umso wichtiger wäre es, defensiv kompakt und mit der richtigen Einstellung aufzutreten.

Untersander mit Redebedarf

«Wie kann man derart liederlich in ein kapitales Spiel steigen?», fragt deshalb die BZ und meint: «Wäre Jussi Tapola vor drei Wochen nicht bereits entlassen worden, würde in Bern nach so einem Spiel nach einem Trainerwechsel geschrien werden. (...) Mit dieser Mannschaft folgen auf einen Schritt nach vorne oft zwei Schritte zurück.»

Ganz einfach zur Tagesordnung übergehen will man beim SCB dann aber doch nicht. Captain Ramon Untersander zeigte sich nach dem Spiel gegen Ajoie im Interview mit MySports zwar ratlos, kündigte aber an: «Wir müssen über die Bücher. Nun müssen wir reden.»

Nati-Pause als Lichtblick?

Einen Lichtblick bietet die Nationalmannschaftspause Anfang nächster Woche. Gut möglich, dass danach zumindest ein Teil der verletzten Spieler wieder zur Verfügung steht. Bis dahin stehen aber noch 2 Spiele an, die es in sich haben.

Erst folgt am Freitag der Gang nach Biel zum Kantonsrivalen, ehe am Samstag zuhause der wiedererstarkte Meister ZSC Lions empfangen wird. Da wird wohl mehr als ein grimmiger Blick von Ehlers nötig sein, um Zählbares einzufahren.

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