Christian Dubé liess sich seinen Frust nach der 3:8-Klatsche in der heimischen BCF-Arena nicht anmerken. Der starke Mann an der Bande der Freiburger liess die wackeren Versuche der Medienvertreter, ihm eine knackige Aussage zu entlocken, einfach an sich abprallen. «Ich bin total ruhig», gab der 43-Jährige in seinem Québec-gefärbten Französisch zu Protokoll.
Seine Spieler gaben sich ähnlich zuversichtlich. «Wir haben die Fähigkeiten zu reagieren. Aber wir müssen noch mehr geben, als wir das bisher getan haben», meinte Julien Sprunger. Dabei hatte nach dem 1. Drittel in diesem 3. Playoff-Viertelfinal-Match so gar nichts mehr zusammengepasst.
DiDomenico verliert die Nerven
Nicht alle Freiburger wussten damit souverän umzugehen. In der 2. Drittelspause liessen doch einige Akteure der Saanestädter die Köpfe hängen.
Und Chris DiDomenico wurde seinem Ruf als «Enfant terrible» einmal mehr gerecht, als er sich nach dem Tor zum 2:8 einen unnötigen Rempler gegen einen Gegenspieler leistete und dafür eine 10-Minuten-Strafe erhielt.
Unersättliche Genfer
Dass die Genfer nach dem vorentscheidenden 5:1 nicht aufsteckten, sondern weiter Dampf machten, war durchaus kalkuliert, wie Joël Vermin nach der Partie sagte. «Wir haben uns auf der Bank gesagt: Jetzt nur nicht nachlassen. Wir wollten die Checks auch weiterhin zu Ende machen. Die zwei Gegentore am Schluss waren dann ein bisschen unnötig», so der Torschütze zum 7:1.
Der psychologische Vorteil liegt also nicht nur dank des Breaks auf der Seite der Grenats. Ein deutliches Resultat, um beim Gegner Spuren zu hinterlassen, hatte bei Patrick Emonds Team Priorität, allfällige Schonung für die Fortführung der Serie am Montag war kein Thema.
Karrer Jörg
So viele Tore wie schon lange nicht mehr
Die Partie war übrigens die torreichste in den Playoffs seit dem 7. März 2013. Auch damals war Servette bei einem 6:5 gegen Bern beteiligt, erzielte den Siegtreffer aber erst in der Verlängerung.