Die Playoffs zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass alles Schlag auf Schlag geht. Ein Spiel folgt auf das nächste. Der Rhythmus ist und bleibt hoch.
Auf den EV Zug traf dies jüngst nicht mehr zu. Weil der Titelverteidiger seine Viertelfinal-Serie gegen Lugano auf schnellstmöglichem Weg überstand und alle anderen Serien länger dauerten, war für den EVZ vorerst warten angesagt.
Wenn am Freitag das erste Halbfinal-Duell gegen Davos ansteht, wird dies der erste Ernstkampf seit 8 Tagen für die Zuger sein. Trainer Dan Tangnes meinte zur langen Pause seines Teams: «Wir haben gut trainiert und wir konnten unsere Batterien etwas aufladen. Aber jetzt freuen wir uns, dass es endlich weitergeht.»
Auch der Zuger Playoff-Topskorer Fabrice Herzog (7 Punkte in 4 Spielen) sieht die lange Pause nicht als Nachteil. «Wir haben diese Zeit sehr gut genutzt, hatten gute Trainingstage. Wir werden bereit sein», sagte der 27-jährige Stürmer, der die letzten beiden Saisons das Dress des HCD getragen hatte, im Interview am Donnerstag. Man sei zwar nicht im Spielrhythmus wie der HC Davos, aber: «Wir werden frisch sein und mit viel Tempo spielen.»
Respekt vor Davoser Offensiv-Power
Nicht nur das Viertelfinal-Comeback des HCD nach 0:3-Rückstand gegen die Lakers hat den Zugern Eindruck gemacht (Tangnes: «Chapeau an Davos. So zurückzukommen, ist nicht einfach.»). Auch von den offensiven Möglichkeiten der Bündner halten die EVZ-Protagonisten viel.
«Offensiv ist Davos sehr stark, sie haben gute Spieler», analysierte Herzog und sagte im Umkehrschluss: «Aber defensiv können wir sie knacken.»
Tangnes ist generell beeindruckt vom Halbfinal-Gegner. Davos habe während der gesamte Saison bewiesen, dass es auf einem sehr hohen Level spielen könne, so der Norweger. Und: «Im Angriff sind sie sehr talentiert. Deshalb müssen wir defensiv sehr gut stehen und Davos die Aufgabe so schwer wie möglich machen.»
Ausgeruhte Zuger gegen sich im Spiel-Rhythmus befindende Davoser: Am Freitagabend wird sich zeigen, wer im Halbfinal besser aus den Startlöchern kommt. Das Spiel können Sie ab 19:40 Uhr live auf SRF zwei mitverfolgen.
