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Vor Start in National League SC Bern: Vertrauen in Altbewährtes, um noch besser zu werden

Der SCB gibt sich wenige Tage vor dem Liga-Start gewohnt ambitioniert und motiviert, den nächsten Schritt zu machen.

Am Dienstag, 9. September, fällt in der National League der Startschuss zur neuen Saison. Eine Saison, die aus Berner Sicht noch besser werden soll als die vergangene. Trotz einer starken Qualifikation, die mit dem 3. Platz belohnt wurde, war bereits im Viertelfinal gegen Freiburg Endstation.

Nun soll in der neuen Spielzeit der nächste Schritt folgen – bestenfalls der «Schritt über den Viertelfinal hinaus», erklärt Neo-Sportchef Diego Piceci. «Wir müssen fähig sein, einen weiteren Schritt zu machen. Wir haben ein gutes Kader mit viel Qualität. Doch wir müssen als Kollektiv funktionieren.»

Der neue Sportchef

Piceci ist einer der wenigen Neuen bei den Bernern. Der 38-jährige Rapperswiler war zuletzt während sechs Jahren bei einer Spieleragentur tätig und soll nun gemeinsam mit Sportdirektor Martin Plüss die positive Entwicklung beim SCB weiter vorantreiben. Erfahrungen im Sport-Management sammelte er in den vergangenen Jahren beim EHC Wetzikon.

Nun also der grosse Schritt zum SCB auf eine Position, die sich zuletzt auch als Schleudersitz entpuppte – Picecis Vorgänger Patrik Bärtschi war nur eine Saison im Amt. Zweifel hatte Piceci vor seinem Amtsantritt dennoch nicht: «Als sich mir die Möglichkeit bot, mit Martin Plüss etwas aufzubauen und den SCB auf Erfolgskurs zu bringen, musste ich nicht über die negativen Seiten nachdenken.»

Vieles beim Alten

Alles über den Haufen werfen musste Piceci angesichts der guten letzten Saison nicht. Viele etablierte Spieler sind weiterhin Teil des Berner Kaders, von insgesamt acht Importspielern sind drei neu, das Grundgerüst unter Trainer Jussi Tapola steht.

Allerdings hatte der SCB mit dem schwedischen Verteidiger Patrik Nemeth (zu Freiburg) und dem US-amerikanischen Center Austin Czarnik (zu Lausanne), der Liga-Topskorer geworden war, zwei schmerzhafte Abgänge zu verzeichnen. «Wir haben viel Qualität in der Mannschaft, die auf den ersten Blick vielleicht nicht ersichtlich ist. Aber es müssen auch neue Spieler in die Bresche springen», so Piceci über den Plan, wie die Abgänge aufzufangen sind.

Zufrieden mit dem Kader ist auch Coach Tapola, der sich gleichzeitig bewusst ist, dass seine Akteure noch besser werden können und auch müssen. Aber, so der 51-jährige Finne, das «Gesamtbild stimmt. Wir können noch einige Details verbessern – gerade bei den Special Teams, der Entscheidungsfindung. Das ist ein laufender Prozess über die ganze Saison.»

Reideborn als klare Nummer 1?

Den Pflichtspiel-Auftakt haben die Berner bereits hinter sich. In der Champions Hockey League gab es nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen Grenoble (FRA) eine 2:4-Niederlage beim schwedischen Top-Team Lulea.

Beide Male zwischen den Pfosten stand Adam Reideborn, der gegen Grenoble sämtliche 18 Torschüsse abwehrte. Zum 33-jährigen, nicht unumstrittenen Schweden hat Piceci eine klare Meinung: «Er ist ein Top-Goalie, der etwas auf dem Kasten hat. Er ist sicher unsere Nummer 1 – oder zumindest 1a. Mit ihm und Sandro Zurkirchen haben wir zwei Goalies, die funktionieren. Am Schluss soll der Bessere spielen.»

National League

SRF zwei, Sportflash, 04.09.2025, 22:52 Uhr ; 

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