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Vorschau Zug – Davos Disziplinierter Topfavorit gegen kämpferische Stehaufmännchen

Während der EVZ durch den Viertelfinal marschierte, mussten die Bündner kämpfen. Auf dem Papier ist Zug klarer Favorit.

Was spricht für wen?

  • Für Zug : Quali-Sieger und Titelverteidiger EVZ rauschte regelrecht durch den Viertelfinal: Nach erknorztem 2:1-Auftaktsieg nach Verlängerung gegen Lugano zündeten die Zentralschweizer den Turbo: Mit 17 Toren in den nächsten 3 Spielen gelang den Zugern ein eindrücklicher «Sweep». Damit unterstrichen sie ihre Position als meistgenannter Titelkandidat.
  • Für Davos: Der HCD brauchte dagegen für den Weg in die Top 4 ein kleines Wunder: Nach dem 0:3 in der Serie standen die Bündner gegen Rapperswil-Jona mit dem Rücken zur Wand, ehe sie die Wende schafften. Dabei trennten Davos in Spiel 5 nur 84 Sekunden vom Saisonende. Der überstandene Krimi gegen die Lakers dürfte Gold wert sein für die Moral des Rekordmeisters.
Der EVZ empfängt Davos zum Halbfinal.
Legende: Wessen Serie hält an? Der EVZ empfängt Davos zum Halbfinal. Keystone/Urs Flüeler

Gut zu wissen:

  • Disziplin trifft auf Härte: In den Viertelfinals sammelte der EVZ mit 36 Strafminuten in 4 Spielen so wenige wie kein anderes Team. Gegen den HCD wurden hingegen 104 Strafminuten (in 7 Partien) ausgesprochen, womit die Bündner unangefochtener Spitzenreiter in dieser Sparte sind.
  • Kampf auf den Ausländerpositionen: Nach Magnus Nygrens umstrittenem Foul in Spiel 4, das 3 Spielsperren nach sich zog, rückte Kristian Pospisil ins Team. Und der Slowake lieferte: In den Spielen 5 und 6 steuerte er je ein Tor bei, in der «Belle» am Mittwochabend gegen Rapperswil-Jona 2 Assists. Der Kampf um die Ausländerpositionen – Nygren kann am Freitag wieder eingesetzt werden – ist bei Davos eröffnet.
  • Wende nach Tabubruch: HCD-Coach Christian Wohlwend brach mit seiner öffentlichen Schelte von Schlussmann Sandro Aeschlimann ein Tabu, zuletzt gab er keine Interviews mehr. In Spiel 4 liess der Goalie einen Shutout folgen und kassierte nach 12 Gegentoren in den ersten 3 Partien auf dem Weg zur Wende nur noch 6 Treffer.
  • Goalie im Playoff-Modus: Aeschlimanns Gegenüber Leonardo Genoni ist dagegen unangefochten. Der Zürcher in Diensten des EVZ läuft auch in dieser Saison in den Playoffs zur Hochform auf: Seine Fangquote von 92,10 Prozent aus der Regular Season steigerte Genoni im Playoff-Viertelfinal auf 94,44 Prozent.
  • Oldie versus Ex-Davoser: An Andres Ambühl scheint das Alter spurlos vorbeizuziehen. Der 38-jährige Leitwolf avancierte mit 4 Toren zu Davos' Playoff-Topskorer und präsentiert sich flink wie eh und je. Auf der Gegenseite war der 11 Jahre jüngere Fabrice Herzog mit ebenfalls 4 Treffern bester Schütze. Der Ex-Davoser brillierte zudem im letzten Aufeinandertreffen gegen den HCD (7:2) mit 3 Toren.

Zug - Davos: Die Statistiken (Playoffs)

Zug Davos
Topskorer Fabrice Herzog (4 Tore/3 Assists) Andres Ambühl (4/4)
Fangquote Torhüter Leonardo Genoni (94,44%) Sandro Aeschlimann (91,74%)
Meiste Strafminuten Claudio Cadonau (6 Minuten) Magnus Nygren (29)
Quote Powerplay 41,67% 36,84%
Quote Boxplay 81,25% 69,57%

Die Direktduelle: 9:3 Punkte

7.9.2021: Zug - Davos 5:2
16.11.2021: Davos - Zug 2:0
22.12.2021: Davos - Zug 1:2
4.3.2022: Zug - Davos 7:2

Die 4 Saisonduelle im Video

Bisherige Playoff-Begegnungen (seit 1997, Einführung von Best-of-7)

2017, Halbfinal: Zug - Davos 4:2
2015, Viertelfinal: Zug - Davos 2:4
2011, Halbfinal: Davos - Zug 4:0
2008, Viertelfinal: Zug - Davos 3:4
1998, Final: Zug - Davos 4:2

SRF zwei, sportlive, 6.4.2022, 19:40 Uhr ; 

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