Was spricht für wen?
- Für Zug: Ganz so überlegen wie in der Vorsaison spulte der amtierende Meister die Qualifikation nicht ab, für 100 Punkte und Rang 1 nach 52 Spielen reichte es dennoch. Mit Lugano wartet auf dem Weg zur Titelverteidigung der vermeintliche Lieblingsgegner der Saison: Gegen die Tessiner holten die Zentralschweizer in der Qualifikation 15 von 18 möglichen Punkten. Dank NHL-Rückkehrer Grégory Hofmann weiss der EVZ auch einen der treffsichersten Stürmer der Liga in seinen Reihen.
- Für Lugano: Nach einer enttäuschenden Qualifikation waren die Tessiner in der Pre-Playoff-Serie gegen Genf-Servette auf den Punkt bereit und haben die besser klassierten Westschweizer in die Ferien geschickt. Neben dem erhaltenen Schwung dürfte auch Trainer Chris McSorley das eine oder andere Ass im Ärmel haben. Der Kanadier verfügt über immense (Playoff)-Erfahrung.
Gut zu wissen:
- Die Last auf den Schultern der Zuger Stürmer ist breit verteilt. Obwohl die Zentralschweizer am meisten Tore erzielt haben (177), liegt Topskorer Jan Kovar ligaweit nur auf Rang 20. Dafür haben nicht weniger als 9 Zuger Spieler mehr als 10 Tore erzielt.
- Lugano ist der Strafenkönig der Liga. Insgesamt 678 Minuten verbrachten die «Bianconeri» während der Qualifikation auf der Strafbank. Gegner Zug (8.) liegt mit 523 Strafminuten knapp unter dem Liga-Durchschnitt.
- Zug weist hingegen das beste Boxplay aller Teams auf. Neben 23 erhaltenen Toren in Unterzahl erzielte der EVZ 9 Shorthander. Lugano traf ebenso oft in Unterzahl, kassierte aber 10 Tore mehr.
- Im Kader von Lugano haben drei amtierende Meister Unterschlupf gefunden: Verteidiger Santeri Alatalo und Stürmer Calvin Thürkauf – vor einem Jahr noch bei Zug unter Vertrag, haben sie in Lugano tragende Rollen übernommen und belegen in der internen Skorerliste die Plätze 3 und 4. Mit dem US-Amerikaner Justin Abdelkader wurde für die Playoffs noch ein weiterer Ex-Zuger verpflichtet.
- Obwohl Lugano seit Jahren zu den finanzstärksten Teams der Liga gehört, liegt der letzte Meistertitel schon lange zurück. Vor 16 Jahren holte der Klub den Pokal das letzte Mal ins Tessin. 2018 scheiterten die Luganesi erst im Final (3:4 gegen die ZSC Lions).
- Dass die Mission Titelverteidigung für Zug keine leichte Aufgabe sein wird, zeigt ein Blick in die jüngste Vergangenheit: Seit 1997 schafften dieses Kunststück nur die ZSC Lions (2000/01) und der SC Bern (2016/17).
Die Statistiken
Zug | Lugano | |
Topskorer | Jan Kovar (43 Punkte) | Mark Arcobello (51 Punkte) |
Fangquote Torhüter |
Leonardo Genoni (92,1%) Luca Hollenstein (92,4%) |
Niklas Schlegel (91,3%) Thibault Fatton (90%) |
Meiste Strafminuten | Jan Kovar (94) | Calvin Thürkauf (65) |
Quote Powerplay | 20,2% | 20,7% |
Quote Boxplay | 87,7% | 84% |
Die Direktduelle: 15:3 Punkte für Zug
21.09.2021: Lugano - Zug 3:2 n.V.
23.10.2021: Lugano - Zug 2:6
02.11.2021: Zug - Lugano 6:1
15.01.2022: Zug - Lugano 5:0
25.01.2022: Zug - Lugano 5:4 n.V.
25.02.2022: Lugano - Zug 2:3
Bisherige Playoff-Begegnungen (seit 1997/1998)
1999, Halbfinal: Lugano - Zug 4:1
2002, Viertelfinal: Lugano - Zug 4:2
2013, Viertelfinal: Zug - Lugano 4:3
2016, Viertelfinal: Lugano - Zug 4:0
2019, Viertelfinal: Zug - Lugano 4:0