- NL-Leader Gottéron schlägt den SC Bern zuhause mit 5:3.
- Damit siegen die Freiburger zum 10. Mal in Folge und verbessern ihren Klubrekord aus der Saison 1991/92.
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Eigentlich hätte es für Gottéron ein Spaziergang werden müssen. Das Team von Trainer Christian Dubé dominierte die Partie in der BCF-Arena über weite Strecken, schnürte die Gäste auch bei nummerischem Gleichstand teils minutenlang ein und hatte ein klares Plus in der Schussstatistik (42:16).
Trotzdem schien der SCB auf dem Weg zum überraschenden Auswärtssieg. Das clever und mit nötiger Härte agierende Team von Coach Johan Lundskog führte bis in die 56. Minute mit 3:2 – und hatte kurz davor eine fünfminütige Überzahl ungenutzt verstreichen lassen.
Dann kam binnen 21 Sekunden die Wende:
- 55:31: Daniel Brodin spielt den frei vor SCB-Hüter Daniel Manzato stehenden David Desharnais an. Dieser kann sich die Ecke aussuchen – 3:3.
- 55:52: Nathan Marchon passt vors Tor, wo der heranrauschende Samuel Walser den Puck lupft – 4:3.
Freiburger Pech im Mitteldrittel
Nach ausgeglichenem Startdrittel (Tore durch Chris DiDomenico und Vincent Praplan) hatte der Leader im Mittelabschnitt grosses Pech bekundet.
Erst schoss Kaspars Daugavins durch einen Ablenker den SCB in Führung (22.). Dann wurde der vermeintliche Ausgleich Gottérons durch Sandro Schmid nach einer Coach's Challenge aberkannt, weil Brodin im Torraum stand (29.). Schliesslich erhöhte Berns Colin Gerber bei 4 gegen 4 Feldspielern zum 3:1 (34.) – Schmid hatte unglücklich abgelenkt.
Sprungers wichtiges Anschlusstor
Es brauchte den Captain, um die Freiburger zurück ins Spiel zu bringen. Julien Sprunger behauptete in der 47. Minute seinen Platz vor dem Tor und verwertete eine DiDomenico-Vorlage zum Anschlusstor. Für DiDomenico war der Arbeitstag nach einem Stockschlag ins Gesicht wenig später zu Ende.
Die Aufholjagd schien gebremst, aber nach erfolgreichem Boxplay kam der 21-Sekunden-Doppelschlag – und schliesslich noch das 5:3 durch Mauro Jörg ins leere Tor 109 Sekunden vor Schluss. Ein 4:0 im Schlussdrittel - das widerspiegelt die Schussstatistik besser.