Weil Russland aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine derzeit keine Spiele auf internationalem Parkett bestreiten darf, kommt die Schweizer Eishockey Nationalmannschaft zum Handkuss: Ab Donnerstag wird die Equipe von Patrick Fischer erstmals an der Euro Hockey Tour, einem Turnier mit Top-Besetzung, zu sehen sein.
Nun sehen wir genau, wer auch gegen Top-Gegner reüssieren kann.
Für die drei anstehenden Partien im finnischen Turku setzt Fischer auf ein 25-Mann-Kader mit internationaler Erfahrung . Dieses wird es brauchen – Finnland, Schweden und Tschechien heissen die Gegner der Reihenfolge nach.
Nicht nur die Schweiz, sondern auch deren Gegner werden mit der bestmöglichen Zusammensetzung aufs Eis gehen – das ist vertraglich geregelt. Nati-Trainer Fischer meint dazu: «Das ist eine coole Geschichte für uns Coaches. Viele sehen gut aus gegen Norwegen oder Lettland. Nun sehen wir genau, wer auch gegen Top-Gegner reüssieren kann.»
Zu Beginn gegen «Double-Gewinner»
Eine erste Antwort darauf wird das Spiel gegen Gastgeber Finnland geben (Donnerstag ab 17:00 Uhr live auf SRF info). Gegen «Suomi» setzte es für die Schweiz im laufenden Kalenderjahr je eine Niederlage und einen Sieg ab. Im Februar unterlag man dem späteren Olympiasieger im Viertelfinal 1:5. Anlässlich der WM-Vorbereitung im Mai entschieden die «Eisgenossen» die Partie mit 3:2 für sich. Finnland wurde schliesslich Weltmeister.
Hoffnungen ruhen auch auf Travis Green
Das Geschehen aus der Distanz verfolgen wird der Kanadier Travis Green (2007/08 als Spieler bei Zug). Er soll den Trainerstab um Fischer beraten. Lars Weibel, Direktor der Nationalmannschaft, hat klare Erwartungen an den Mann, der über 1000 NHL-Einsätze auf dem Buckel hat: «Wir erwarten von ihm, dass er uns hinterfragt, herausfordert und den einen oder anderen Tipp geben kann.» Die Zusammenarbeit mit Green ist vorerst auf das Turnier im hohen Norden beschränkt.