An der U20-WM sollten sich Schweizer nicht bloss für die Gruppe A, in der sich die Nati bereits für die WM-Viertelfinals qualifiziert hat , interessieren. Auch ein Blick auf die hochkarätige Gruppe B lohnt sich.
Zum einen, weil sich dort der Viertelfinal-Gegner der Schweiz verbirgt. Zum anderen auch, weil diese Gruppe bereits für einige Überraschungen gut war. Anders als im Schweizer Pool, in dem Schweden noch ungeschlagen ist, hat jedes Team schon einmal verloren.
Kanada geht unter
Für die erste faustdicke Überraschung hatte das «Mutterland des Eishockeys» gesorgt. Kanada ging gleich mit 0:6 gegen Russland unter. Für die ewigen Favoriten war das die höchste Niederlage in der 43-jährigen WM-Geschichte.
Dies stiess anscheinend auch dem Captain der Nordamerikaner, Barrett Hayton, sauer auf. Und zwar so sehr, dass er gleich für einen Eklat sorgte.
Als nach dem Spiel die russische Hymne gespielt wurde, zog Hayton seinen Helm nicht aus. Dies wäre normalerweise eine Geste des Respekts, doch der kanadische Captain weigerte sich.
In der Folge verwehrten dann zahlreiche russische Spieler den Handshake mit Hayton. Der Youngster musste anschliessend die Wogen glätten und sich für sein Verhalten entschuldigen.
Schweizer Gegner unklar
Für positivere Meldungen sorgte Deutschland. Der Underdog in der starken Gruppe besiegte völlig überraschend Tschechien mit 4:3. Für die Deutschen, deren Ziel «nur» der Klassenerhalt ist, war es der erste WM-Sieg seit knapp 6 Jahren.
Dank diesem Sieg haben die Deutschen gar noch Chancen auf die Viertelfinals – genau wie Tschechien und Russland. Diese offene Ausgangslage in der Gruppe B betrifft auch die Schweiz: Der Gegner in der ersten K.o.-Runde ist noch nicht absehbar.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 17:00 Uhr, 26.12.2019