- Die Schweiz unterliegt Schweden an der Euro Hockey Tour in Zürich nach Penaltyschiessen.
- Nach 60 Minuten steht es 2:2, in der Verlängerung fällt kein Tor.
- Am Samstagabend trifft die Nati im zweiten Spiel auf Tschechien.
Der 2:2-Ausgleich der Schweden nach nur 81 Sekunden im Schlussdrittel liess für die Schweiz Böses erahnen. Das Team von Trainer Sam Hallam hatte den Mittelabschnitt mit 18:5 Torschüssen dominiert, scheiterte aber immer wieder am stark aufspielenden Nati-Goalie Leonardo Genoni.
Verkürztes Penaltyschiessen
Das Momentum drohte nun endgültig zu kippen, doch die Schweizer verkrafteten den Nackenschlag problemlos. Sie boten «Tre Kronor», gegen die sie vor knapp einem Monat mit 3:8 untergegangen waren, Paroli – bis ins Penaltyschiessen.
Dort netzten Rickard Hugg und Felix Nilsson ein, während Théo Rochette und Damien Riat verschossen. Der schwedische Jubel kam für viele unerwartet, zumal die Schweiz bei fünf Versuchen das Ruder noch hätte herumreissen können. Allerdings war offenbar abgemacht, dass je nur drei Schützen zum Zug kommen.
Trainer Patrick Fischer sagte im Interview danach: «Es hätte fünf geben müssen. Die Schiedsrichter haben so entschieden und nachher den Fehler eingestanden. Es ist schade.» Damit verlor die Schweiz auch das fünfte Spiel in der Swiss Life Arena.
Startdrittel mit zwei Powerplay-Toren
Die Partie hatte aus Schweizer Sicht blendend begonnen. Schon in der 3. Minute brachte Tyler Moy die Nati im Powerplay in Führung. Nach einem Schuss von Riat versenkte der Lakers-Stürmer den Puck aus der Luft im Tor.
Die Gäste reagierten postwendend und wuchtig. Pär Lindholm scheiterte zuerst am Pfosten, Sekunden später reüssierte er im Slot trotzdem (5.). Das letzte Wort des Startdrittels hatte aber wieder die SIHF-Auswahl. Riat vollendete einen schnörkellosen Angriff zum 2:1 (12.), womit die Schweizer auch die zweite Überzahlsituation in ein Tor ummünzten.
Glauser verschwindet – Schweden dreht auf
Dies wollte den Schweden zum Auftakt in den Mittelabschnitt nicht gelingen, weil die Schweizer Defensive den Kasten mit vereinten Kräften sauber hielt. In der gleichen Boxplay-Schicht schrammte die Nati am Shorthander vorbei, Calvin Thürkauf vergab aber alleine vor Schweden-Keeper Lars Johansson.
Etwa bei Spielhälfte packte Andrea Glauser einen Check gegen das Knie von Fredrik Olofsson aus. Nach Videostudium schickten ihn die Refs vorzeitig unter die Dusche.
Sowohl in der fünfminütigen Überzahlsituation als auch in den restlichen Minuten bis zur zweiten Sirene schnupperte «Tre Kronor» mehrmals am Ausgleich. Das Fischer-Team setzte nur noch Nadelstiche – so auch Dario Simion, der nur den Pfosten traf (40.).
So geht's weiter
Am Samstag um 18:00 Uhr trifft die Schweiz im zweiten Spiel der Euro Hockey Tour auf Tschechien, ehe das Vier-Länder-Turnier am Sonntag zu Ende geht. Dann ist die Nati um 15:45 Uhr gegen Finnland gefordert. Beide Spiele gibt's live bei SRF zu sehen.