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Neue DNA als Vermächtnis Auch ohne Gold geht Fischer nicht als der Unvollendete

Bei seinem Besuch im «Sportpanorama» sprach Patrick Fischer über seine Errungenschaften als Eishockey-Nationaltrainer.

Es gibt Leute, die nennen Patrick Fischer einen Träumer. Belächelt fühlt sich der langjährige Eishockey-Nationaltrainer deswegen nicht. «Ich sage ‹fang auch an zu träumen, es tut nicht weh›». Weh getan hat es in den letzten 10 Jahren trotzdem einige Male. Nicht, weil Fischer und sein Team geträumt haben, sondern weil sie gross geträumt haben.

In Fischers Amtszeit hat sich nicht nur das Schweizer Selbstverständnis verändert, sondern ganz generell die Art Hockey zu spielen. «Es war mein Ziel, dass wir lernen, offensiv Spiele zu gewinnen», sagte der 50-Jährige bei seinem Besuch am Sonntag im «Sportpanorama».

Dass wir in unserem Land die Chance haben, um den Titel mitzureden, hat es noch nie gegeben.
Autor: Patrick Fischer

Die Implementierung dieser Spielidee brauchte Zeit, das musste auch Fischer lernen. «Ich dachte, es geht alles etwas schneller. Aber es ist ein Prozess. Kreieren ist viel schwieriger als zerstören», so der Zuger. Als ehemaliger Stürmer liebe er das offensive Spiel. «Ich wusste, dass wir das lernen müssen, wenn wir zu den Weltbesten gehören wollen.»

Der perfekte Schlusspunkt – auch ohne Gold

Das tut die Schweiz mittlerweile. An einer WM die Gruppenphase zu überstehen, genügt schon lange nicht mehr den eigenen Ansprüchen. Das Ziel ist eine Medaille – und gibt Fischer die goldene als Ziel aus, wird er längst nicht mehr als Träumer abgestempelt.

Zwei Chancen bleiben Fischer, um seine Amtszeit mit Gold zu krönen. Auf die Heim-WM im Mai freut sich der abtretende Nati-Trainer noch ein Stück mehr als auf Olympia im Februar. «Dass wir in unserem Land die Chance haben, um den Titel mitzureden, hat es noch nie gegeben. Ich freue mich einfach enorm.»

Und was, wenn Fischers Ära ohne Gold endet? Geht er dann als der Unvollendete? «Das fragen mich viele. Für mich ist das nicht so. Ich wollte unser Hockey verändern und dass wir besser sind, wenn ich einmal gehe. Und vor allem, dass wir an uns glauben.»

SRF zwei, Sportpanorama, 08.12.2025, 18:00 Uhr ; 

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