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NHL-Freigabe noch offen Zweigleisige Olympia-Planung: Fischer und sein Team gefordert

Auch nach den Testspielen in Visp ist noch völlig offen, wer mit dem Eishockey-Nationalteam nach Peking reist.

Eishockey-Nati
Legende: Viele Kandidaten ... ... kommen für Olympia in Frage. Freshfocus

Wie schon am Deutschland Cup im November vermochte die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft auch in den beiden Testspielen in Visp trotz zwei Siegen nicht vollends zu überzeugen. Die Entscheidung, welche der insgesamt 46 eingesetzten National-League-Spieler auch ein Aufgebot für das olympische Turnier in Peking erhalten, dürfte Trainer Patrick Fischer nach dem letzten Test vor Olympia nicht leichter fallen.

9 Kaderplätze wären im Normalfall bereits für die NHL-Spieler reserviert. Noch ist aber unklar, ob Roman Josi & Co. die Freigabe der besten Liga der Welt wirklich erhalten werden. Der internationale Eishockeyverband, die NHL und die Spieler-Gewerkschaft hatten im September nach monatelangen Verhandlungen zwar eine Einigung über eine Teilnahme erzielt, diese steht aber wegen der Corona-Pandemie wieder auf der Kippe. Bis am 10. Januar könnte die NHL ihre Teilnahme ohne finanzielle Folgen zurückziehen.

Verband plant zweigleisig

Die Gretchenfrage, die sich den Verantwortlichen stellt, ist also klar. Nationalteam-Direktor Lars Weibel sind bis zum besagten Datum offensichtlich die Hände gebunden, untätig ist er dennoch nicht: «Wir fahren zweigleisig und haben einen Plan A und einen Plan B bereit. Aus diesem Grund waren auch die Testspiele in Visp wichtig, damit wir für den Fall B eine schlagkräftige Truppe beisammen haben.»

Trainer Fischer, der den Schweizer NHL-Söldnern nach Weihnachten einen Besuch abstatten wird, hat sich mit der Situation abgefunden: «Es wird viel geredet momentan, wir müssen flexibel bleiben. Jeder Spieler hat nun eine Chance erhalten.» Die einen hätten diese genutzt, andere nicht.

Das «Hockey-Herz» des 46-Jährigen würde es natürlich freuen, wenn die NHL-Spieler die Reise nach Peking antreten dürfen. Die Qualität des Turniers würde dadurch erheblich gesteigert werden.

Schon 2018 ohne NHL-Stars

Auch Weibel hofft darauf, dass die Schweiz beim Olympia-Auftakt gegen Russland im Februar 2022 auf ihre besten Spieler zählen kann. Angesichts des Verlaufs der Pandemie sei er aber auch schon optimistischer gewesen. Sollten die NHL-Cracks fehlen, wäre dies derweil noch lange kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. «Wir haben im Vergleich zu anderen Ländern, die eine komplett neue Mannschaft aufstellen müssten, sportlich recht gute Karten.»

Neu wäre ein Olympia-Turnier ohne die besten Spieler derweil nicht. Schon vor 4 Jahren in Pyeongchang verzichtete die NHL darauf, ihren Spielbetrieb zu unterbrechen. Die Schweiz scheiterte damals im Viertelfinal an Deutschland.

SRF zwei, sportlive, 17.12.2021, 19:35 Uhr ; 

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