Bereits sein Vater hatte das Schweizer Eishockey massgeblich geprägt: Der im September 2024 verstorbene Paul-André Cadieux führte unter anderem den SC Bern als Spielertrainer zum Aufstieg und später zu drei Meistertiteln. Auch sein Sohn Jan Cadieux ist bereits Meistertrainer (mit Genf 2023) – und ab dem nächsten Frühjahr folgt für die Cadieux-Familie auch erstmals ein Kapitel «Nationaltrainer».
«Es ist sehr speziell für meine Familie. Es macht mich stolz», sagt Cadieux im Rahmen der anstehenden Euro Hockey Tour. Noch ist er als Assistenztrainer beim Schweizer Team im Einsatz. Und das durch und durch, wie er sagt: «Bis im Juni wird sich nichts ändern, ich werde weiterhin als Assistent alles geben. Ich bin in dieser Rolle auch dank ‹Fischi› und werde bis am Schluss alles für ihn geben.»
Logische Wahl? Selektionsprozess!
Der angesprochene Patrick Fischer hatte jüngst seinen Rücktritt angekündigt, nach der Heim-WM ist Schluss. Der dreifache WM-Silbergewinner wird Ende Mai 2026 den Stab an Cadieux weitergeben. Der 45-Jährige mit schweizerisch-kanadischen Wurzeln galt als heissester Kandidat.
Dass er als Teil des Trainerstabs die logische Wahl für die Fischer-Nachfolge sei, will Cadieux nicht gänzlich unterschreiben. «Es gibt sehr viele gute Trainer in der Schweiz. Es gab einen Selektionsprozess und am Ende hat sich diese Türe für mich geöffnet», erklärt der gebürtige Davoser. «Ich bin dem Verband sehr dankbar.»
Erstmal in den WM-Viertelfinal
Lange weilt Cadieux nicht mit der A-Nati, Ende Jahr ist er nämlich noch einmal auf Junioren-Ebene gefordert. Als Trainer der U20-Nati reist er mit dem Nachwuchs an die WM in Minnesota/USA. «Es ist ebenfalls eine grosse Herausforderung», so Cadieux. «Unser Ziel ist der Viertelfinal. Und dann sehen wir, wie weit es noch reicht.»