Der Eishockey-Sport und die Schweiz habe Raphael Diaz viel zu verdanken. «Er war ein Vorbild für alle», sagt Nati-Trainer Patrick Fischer über den Verteidiger, der seit 2008 in der Nationalmannschaft spielte und seit 2017 Captain war. Trotzdem ist Diaz ab sofort nicht mehr im Team dabei.
«Solche Momente tun weh, auf beiden Seiten. Das war extrem hart», sagt Fischer über das Telefonat mit Diaz, als er den 36-Jährigen darüber informieren musste.
Grund für Diaz' und auch Simon Mosers (32) Zwangsabschied ist eine Verjüngung des Nationalteams. Nach den Olympischen Spielen im Februar sei klar geworden, dass dies dringend nötig sei. «Die Mannschaft hat in gleicher Konstellation schon zu lange miteinander gespielt», so der Coach.
Darum blieb Ambühl verschont
Eine gewisse Routine habe sich deshalb eingeschlichen und der Wille sei nicht mehr 100-prozentig da gewesen. «Wir brauchen neues Feuer.»
Verschont von der Verjüngung blieb dagegen der 38-jährige Andres Ambühl. Fischer erklärt: «Wir wollen vor allem, dass der Kern, der unser Team führt, jünger wird. Für Andres Ambühl haben wir uns bewusst entschieden, weil er unserer Ansicht nach bei diesem Übergang am besten helfen kann. Er wird die jungen Spieler unterstützen können.»
Dazu kommt, dass in der Nati meistens 14 Stürmer und nur 8 Verteidiger dabei sind. Auch wenn Stürmer Ambühl bleibt, kann Fischer gleichzeitig 13 jüngere Offensivmänner aufbieten. Wenn er dagegen Verteidiger Diaz noch behalten hätte, hätte der Coach in der schmäleren Defensive weniger Spielraum für jüngere Akteure.